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1. Heimatkunde von Ostpreußen - S. 23

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
B. Litauen. 23 im Winter Handel und Mandel. Dann erst können die sonst von der Eutzen- weit abgeschlossenen Haffdörfer mit dieser in Verbindung treten. Sehr böse sieht es aber im herbst und Zrühling aus, wenn das zu schwache Eis nicht trägt und die Verbindung im Kcchn behindert. Oer Litauer nennt diese schlimme Zeit „Schaktarp". Oft dauert der Schaktarp wochenlang, so daß die Bewohner ihrer Beschäftigung nicht nachgehen können/ dann werden wohl die Nahrungsmittel knapp. Hunger und seuchenartige Krankheiten stellen sich auch wohl ein, und bei Todesfällen mutz die Leiche oft die gleiche Zeit über unbeerdigt im Hause bleiben. Besonders schön ist der Krühling- wenn das Eis flbb. 21. Litauisches Bauernhaus. aufgegangen ist, dann belebt sich die weite Sumpffläche mit Scharen von Kranichen, Reihern, Schnepfen und Kibitzen. Aus dem dunklen Waldrande tritt das scheue Reh hervor, und durch den Bruchwald schreitet über knackernde Zweige der mächtige Zürst des Wäldes, das Elentier. c) Die Bewohner. Die Litauer sind ein den alten Preußen in Sprache und Sitten stammverwandtes Volk. Es sind zumeist große und stattliche Leute mit blauen Kugen und blondem haar. Gegenwärtig beträgt ihre Zahl im preußischen Litauer nur noch etwa 90 000 Seelen. Sie wird immer geringer, so daß der litauische Stamm zu den aussterbenden Völkern gezählt werden muß. In einzelnen Gegenden hat sich die einstige Tracht des Volkes noch erhalten. Sie besteht bei den
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