1888 -
Düsseldorf
: Schwann
- Autor: Burgarz, B.
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 24
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Elementarschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Elementarschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
taufte. Pella, hierhin slohenadie Christen aus Jerusalem vor
dessen Zerstörung.
e. Städte im Lande der Philister: Gaza (Gasa), dessen
Thore Samson auf den Schultern wegtrug. (Gaza ist die einzige
Stadt der Philister, die bis jetzt von Bedeutung geblieben ist,
da sie ein Rastort der zwischen Egypten und Arabien, Palästina
und Syrien ziehenden Karawanen ist, 16,000 Ew.) Ekron,
nördlichste Stadt. Gath, Geburtsort des Riesen Goliath.
Asdod, am Sorek. Askalon, am Meere. Gerar, hier
wohnten längere Zeit Isaak und Rebecka. — Städte in Phö-
nizier! : Tyrus und Sidon, in dieser Gegend heilte Jesus
die Tochter des ean. Weibes. Sarepta, wo Elias bei einer
Witwe Mehl und Öl vermehrte.
In Tyrus ist Friedrich Barbarasso begraben; er ertrank beim dritten
Kreuzzuge in Armenien im Flusse Saleph bei der Stadt Seleucia ( 1190).
{&. ©-47: Schwarzburg-Rudolstadt!)
§• 2.
Was ist im Allgemeinen von Afrika zu bemerken?
Dieser Erdteil ist 543 T. Cum. groß und hat 199 Mill.
Ew. Er ist als eine große Halbinsel anzusehen, da er durch
die Landenge von Suez (21 M. br.) mit Asien zusammen-
hängt. Seine Gestalt ist abgerundet, das Meer macht nirgend
tiefe Einschnitte, kein Erdteil hat so wenig Inseln. Zum
größten Teile gehört Afrika der heißen Zone an, die Hitze steigt
bis zu 40<>.
.In Nordafrika ist die Wüste Sahara (700 M. l., vom atl. Ocean
bis zum Nil; 200 M. br.). Der Boden besteht aus tiefem, seinem
Sand oder auch aus kleinen Kieselsteinen, öfter aber aus Kalkstein, der
nur wenig mit losem Sande überweht ist, oder aus großen Sandflächen,
oder aus Gebirgen mit Wäldern. Selten ist ein Strich ohne alle Vege-
tation. Belebt wird die Wüste durch Strauße und Gazellen, am Rande
halten sich Löwen und andere Raubtiere aus. Der größte Schrecken der
Wüste ist nach dem Wassermangel der Wind Samum, der die Lust mit
einem Staube erfüllt, der so sein ist, daß er alles durchdringt und bis-
weilen ganze Karawanen verweht und erstickt. Quält aber am Tage in
glühender Lust der ausdörrende Durst den Reisenden, so sind dagegen
die Nächte wegen des stets umwölkteu Himmels sehr kalt. — Inseln
gleich liegen in diesem Sandocean die Oasen, deren größte, das von
Gebirgen eingehegte Fezzan, die Sahara in zwei Hälften teilt. In der
östlichen Hälfte, die lybische Wüste genannt, liegt die Oase Siwah, im
frühesten Altertum schon bekannt, sehr fruchtbar an Oliven- und Palm-
bäumen, den schönsten Datteln, Feigen, Granatäpfeln, Aprikosen und
Trauben. Die Stadt Siwah liegt aus einem steilen Kalkhügel: um
jeden Sonnenstrahl abzuhalten, hat man die Gassen dicht bedeckt und