Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Heimatkunde - S. 4

1907 - Kempten [u.a.] : Kösel
4 — lich auf fremdes Urteil zu verlassen. Mag sich jeder Lehrer öfter den Gedanken zurückrufen: Das Beste, was die Schule in der Verstandesbildung leistet, sind nicht positive Kenntnisse, sondern die Ausbildung der Fähigkeit ist es, alles herantretende Fremde sicher und rasch zu beurteilen, seiner Herr zu werden, also die Anwendung des Gelernten. Oder wie Spencer sagt: „Nicht das als geistiges Fett aufgespeicherte Wissen ist von Wert, sondern das, welches sich in geistige Muskeln umgesetzt hat." Diese Übungen erstrecken sich aus die ganze Schul- zeit und darum müssen auf fortgeschrittener Stufe auch geschätzt und gemessen werden: a. Flächen: Fenster, Türe, Kasten, Tischplatte, Baum- abschnitt, Teich, Garten, Feld :c. b. Kubikinhalt: Baumstamm, Grabstein, Block, Ziegel, Tiere 2c. c. Schwere: Mensch, Tier, Stein, Erde, Metall, Holz 2c. ä. Temperatur: Körper, Luft, Wasser. e. Geschwindigkeit: Fußgänger, Fahrt, Lauf, Flug, Wasser, Wind :c. f. Zahlverhältnis: Blüten, Früchte, Dachziegel, Baum- stämme, Vögel :c. g. Zeitverhältnisse: Dauer, Zeit zwischen zwei Tätig- keiten oder Vorkommnissen. h. Zahl- und Zeitverhältnisse in Verbindung. i. Formenbeobachtungen. k. Farbenbeobachtungen. Es ist hier der Ort, ein Wort zu sprechen über die Ausbildung der Sinne. Die Schule dürfte es sich angelegen sein lassen, 'während der ersten Besuchsjahre die Übung der Sinne im Anschauungsunterricht recht tüchtig zu betreiben, da das Elternhaus hierin viel zu wenig leistet.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer