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1. Kleine Geographie für die Hand der Kinder in Volksschulen - S. 46

1874 - Langensalza : Beyer
46 11. Südlich vom Odenwalds, durch das Ncckarthal von ihm getrennt, erhebt sich der Schwarzwald. In seinen südöstlichen Theilen trifft er mit der rauhen Alp zusammen. Der südliche Theil ist der höchste, dort der hohe Feldberg 4600 Fuß hoch. Der Abfall nach Westen, nach dem Rheinthale zu ist kurz und steil, nach Osten hin sanst und allmählich. Auf seinem Rücken trägt das Gebirge prächtige Tannenforste, an seinem West- lichen Abhange prangen Laubwälder, Obsthaine und Weinberge. Die Be-- wohner sind ein starkes, thätiges, gutmüthiges Volk, das von Ackerbau, Viehzucht und Bergbau lebt, auch durch seine Holzarbeüen (Schwarzwälder Uhren) Ruf hat. Die rauhe Alp, der fränkische Jura, Thüringerwald, Rhön, Spessart, Odenwald und Schwarzwald umgürten das schwäbisch-fränkische Terrassen- land. Es ist ein gesegnetes Land, in dem Laubwälder, Ackerfelder, Gärten und Weinberge mit einander abwechseln. Zahlreiche Flüsse und Bäche bewässern das Land, und von den Bergen schauen Schlösser und alte Burgen auf alte, thurmreiche Städte im Thale. Auf der linken Seite des Rheins zieht dem Schwarzwalde gleichlaufend der Wasgenwald. Seine bedeutendste Höhe erreicht er im südlichen Theile, wo der Sulz er Belchen 4400' hoch. Er ist ein bewaldetes Gebirge, das besonders im nördlichen Theile durch seine malerischen Berg- formen, seine zahlreichen Burgen und seine köstlichen Aussichtspunkte auf das Rheinthal'und den gegenüber liegenden Schwarzwald sich auszeichnet. Zwischen Schwarzwald und Wasgenwald dehnt sich wie ein blühender Garten die oberrheinische Tiefebene aus, die in ihrer üppigen Frucht- barkeit, mit ihren lachenden Dörfern und zahlreichen alten Städten eine der gesegnetsten Stellen unseres deutschen Vaterlandes ist. 12. Nordwestlich von den zuletzt genannten Gebirgen erhebt sich an beiden Ufern des Rheins das niederrheinische Schiefergebirge, von dem Strome in einem engen, felsigen Thale durchbrochen. Als Theile desselben merken wir auf der Ostseite den Taunus, den Westerwald, das Siebengebirge, auf der Westseite den Hunsrücken, die Elsel und hohe Veen. a) Der Taunus hat kurzen, steilen Abfall gegen Süden, sanften nach Norden hin. Er ist reich an Mineralquellen, und an seinen Abhängen nach dem Rheine zu gedeiht vortrefflicher Wein. Das Rheinthal an seiner Seite ist wegen seiner malerischen Schönheit berühmt. b) Der Westerwald ist ein metallreiches Gebirge mit dichten Wal- düngen und grünen Wiesenteppichen bekleidet. Der Getreidebau ist wegen des rauhen Klimas nur gering. Die schönen Kuppen an seinem westlichen Ende am Rhein bilden das reizende Siebengebirge. c) Nördlich vom Westerwalds dehnt sich das kalte, dürre Sauer- land aus, das nur spärlich Hafer erzeugt. Doch sein Reichthum an Metallen und Steinkohlen hat ein bedeutendes Fabrikwesen hervorgerufen und eine übergroße Bevölkerung auf verhältnißmäßig geringem Räume zu- sammengedrängt. ä) Der Hunsrücken dem Taunus gegenüber zwischen Rhein, Mosel und Nahe. Er ist ein fruchtbares, an Naturschönheiten und geschichtlichen
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