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1. Leitfaden der mathematisch-physikalischen Geographie für Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten - S. 55

1881 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Zweites Kapitel. Die senkrechte Gliederung. 55 der Splügenstraße, Innsbruck und Brixen an der Brennerstraße u. s. w. 3. Sie begünstigen das Fortschreiten der Gesittung von den Anwohnern des einen Gebirgsabhanges zu denen des andern. So bahnten sich Christentum und italienische Bildung im Mittelalter ihren Weg über die Alpen. 4. Im Kriege bilden sie den Heeren die bequemsten Wege über das Gebirge und am Ausgange der Thalengeu in die Ebene stoßen die Armeen häufig zusammen. Daher begegnen wir am Fuße so vieler Gebirge zu beiden Seiten derselben einer Menge Schlachtfelder und Festungen. An der Ausmündung der Sudeteuthore z. B. ist sowohl auf der sächsischen und schleichen als auf der böhmischen Seite viel Blut geflossen; hier befinden sich die Schlachtfelder des 7jährigen Krieges und die des Krieges von 1866. Nördlich von der mährischen Pforte treffen wir aber auch die preußischen Festungen Kosel und Neiße, südlich davon die österreichischen Olmütz und Krakau. Auf der Nordseite der Alpen entstanden ebenso zahlreiche Festungen, so die Ehrenberger Klause im Lechthal, die Festung Kufstein u. s. w. Vi. Thalbildung. 1. Begriff. Thäler sind ausgedehnte Furchen in Gebirgen wie in Ebenen. 2. Einteilung. Die Thäler sind a. ihrer äußeren Form nach Langenthaler, b. i. solche, die mit der Erhebungsachse des Gebirges parallel lau- seu, z. B. das Rhone- thal im Wallis, das Vorderrheinthal; oder Quer thäler, d. i. solche, die senkrecht Querthal. L-ng-n.h-,1. auf dieser Achs-stehen, z. B. die Thäler der Renß und des Tessin. b. Nach der burchgreisenben ©lieberung uuterscheibet man Hanptthäler, welche ganze Gebirgssysteme von einanber trennen, und Nebenthäler, vermittelst welcher sich nur ein einzelnes Gebirge gliebert. c. Ihrer Entstehung nach sinb die Thäler teils solche, die bereits dem uranfänglichen Baue der Gebirge angehören und mit bissen Zugleich entstanden sinb (orographische Thäler), teils solche, die erst allmählich im Laufe der Zeit durch Schuee und Eis, Regen ober fließenbes Wasser ausgehöhlt warben (Erosionsthäler, v. lat. erodere — ausnagen. Bedeutuug der Thäler. Sie sind die natürlichen Führer alles Fließen- den, die Träger des herbeigeschwemmten fruchtbarsten Bodens, die natürlichen Wegweiser für den Verkehr, die Stätten des Anbaues und der vielfältigsten Betriebsamkeit, die vereinigenden Bänder der Civilisation. Vii. Entstehung der Gebirge. Unsere Erbe befanb sich nach der Ansicht vieler Naturforscher iu den ersten Stabien ihrer Ent-
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