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1. Leitfaden der mathematisch-physikalischen Geographie für Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten - S. 59

1881 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Drittes Kapitel. Vulkanismus. 59 a. Vulkane. I. Begriff. Vulkane sind Berge, an welchen Ausbruchserschci- nungen wahrgenommen werden. Die obere Öffnung, durch welche die Ausbrüche oder Eruptionen der Vulkane erfolgen, heißt der Krater, und die festen oder feurig-flüssigeu Gesteiusmaffen, welche ausgeworfen werden oder aus dem Krater fließen, nennt man Lava. Ii. Thätigkeit der Vulkane. Die Dauer der Thätigkeit der Vulkane ist verschieden; es gibt Vulkane, die ununterbrochen thätig sind, wie der Stromboli im Mittelmeer; es gibt solche, die periodisch thätig sind, wie der Ätna, und manche haben ihre Thätigkeit ganz eingestellt. Man unterscheidet danach thätige und erlo scheue Vulkane. Iii. Anordnung der Vulkane. Mit Rücksicht darauf wer- den die Vulkaue eingeteilt: 1. in Zentralvulkane, die einzeln oder in Gruppen zusammenstehen; 2. in Reihenvulkane, die in einer langen Linie hintereinander ans langgestreckten Spalten liegen. Zentralvulkaue finden sich anf Island, den kanarischen, azorischen Inseln n. s. w. Die wichtigsten Vnlkanreihen sind: Die ostasiatische Reihe von Kamtschatka bis zu den Molnkken. — Die Snnda-Reihe. — Die australische Reihe vou Neu-Guinea bis zum antarktischen Polarlande. — Die südamerikanische Reihe von Feuer- land bis Nen-Granada. — Die zentralamerikanische Reihe. — Die antillisch mejicanische Reihe und die nordamerikanische Reihe von Kali- formen bis zu den Aleuteu. Fast alle Vulkane liegen demnach auf Juselu oder uahe den Küsten. Iv. Ausbruchsmassen. Von den Vulkanen werden ans- geworfen: 1. Lava, d. i. das feuerflüssige Erdiuuere; sie wird oft in ungeheuren Massen zu Tage gefördert; so wurde am Mauna-Loa ein Lavastrom von 13 Meilen gemessen; merkwürdig ist, daß die Lava sich sehr rasch an der Oberfläche abkühlt, während im Innern die Glnt sich ungemein lange erhält. Das berühmteste Beispiel liefern die Laven des Jornllo in Mejico, die noch 45 Jahre nach ihrem Ausbruche rauchten. 2. Vulkanische Asche; sie ist zerriebeue oder zertrümmerte Lava, ist infolge dessen sandähnlich, enthält aber auch gröbere Mischbestaudteile; zuweileu wird sie vom Winde weit entführt; beim Ausbruch des Tambora auf der Insel Snmbawa im Jahre 1815 fiel noch Asche in einer Entfernung von 240 geographischen Meilen;
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