1881 -
Freiburg im Breisgau [u.a.]
: Herder
- Autor: Geistbeck, Michael
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten, Lehrerseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Lehrerbildungsanstalt, Mittelschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Erstes Kapitel. Die Luftwärme.
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Dritter Abschnitt.
Die Atmosphäre.
I. Bestandteile der Atmosphäre. Die Atmosphäre ist ein
Gemenge von 79 Nanmteilen Stickstoff und 21 Nanmteilen Sauer-
stoff. Diesen Hauptbestandteilen der atmosphärischen Lnst sind noch
beigemischt Wasserdamps^ und Kohlensäure, freilich verhältnismäßig in
geringen Mengen.
Ii. Gestalt und Höhe der Atmosphäre. Die Lufthülle
hat am Äquator eine größere Höhe als an den Polen, weil sie dort
durch die bedeutende Wärme ausgedehnt wird. Die Atmosphäre wird
demnach auch ein Sphäroid bilden, das aber wahrscheinlich noch mehr
abgeplattet ist, als das Erdsphäroid.
Das Ende der Abenddämmerung, welches eintritt, wenn die
Sonne etwa 16° unter den Horizont .gesunken ist, erlaubt, für die
Atmosphäre eine Höhe von 8—9 Meilen anzunehmen. Allein das
Anfleuchteu der Sternschnuppen, eine Folge ihrer Erhitzung durch deu
Lustwiderstaud, führt zur Annahme einer Lufthöhe von 40 Meilen.
Iii. Farbe der Luft. Die Luft ist zwar der durchsichtigste
Körper, den wir kennen, aber sie ist, wie die Bläue des Himmels
lehrt, nicht vollkommen durchsichtig. Sie wirst die blauen Strahlen
des Lichtes zurück, während sie andere zurückhält. Diese blaue Farbe
des Himmels ist dem Wasserdampfe zuzuschreiben, und die Nolle, die
der Grad der Feuchtigkeit und die Größe der Dampfbläschen hiebet
spielen, erklärt die verschiedene Intensität der Bläue des Himmels.
Erstes Kapitel,
i e L u f t w ä r m e.
I. Ursachen der Wärmeverteilung auf der Erdober-
fläche. Die Wärmemenge, welche die Sonne einem Punkte der Erd-
oberfläche zustrahlt, ist vorzugsweise abhängig von der Tageslänge
und der Größe des Winkels, unter welchem die Sonnenstrahlen die
Erdoberfläche treffen, also von der geographischen Breite eines
Ortes. Der hiednrch bedingte Wärmegrad heißt das mathematische
Klima. Davon weicht aber das wirkliche oder physische Klima