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1. Leitfaden der mathematisch-physikalischen Geographie für Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten - S. 117

1881 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Zweites Kapitel. Die Pflanzen- und Tierwelt. 117 Trotz dieser unbegrenzten Ausdehnung des organischen Lebens ist nun doch nicht zu verkennen, daß dasselbe von gewissen Faktoren mehr oder minder begünstigt oder gehemmt wird. Ii. Bedingungen des pflanzlichen und tierischen Lebens. Die organischen Wesen bedürfen zu ihrem Gedeihen: 1. einer gewissen Beschaffenheit des Bodens; Gräser z. B. haben zu ihrem Wachstum Kieselsäure nötig; sie können darum nur da tu Menge vorkommen, wo reichliche Bewässerung die im Boden enthaltene Kieselsäure löslich macht; audere Pflanzen verlangen für ihren Aufbau Kalk, audere Natrou u. f. w. — Unter den Tieren sind hauptsächlich die gehänstragenden Weichtiere'an kalkreiche Boden- arten gebunden. Auch die physikalischen Eigenschaften des Bodeus sind von wesentlicher Bedeutung für solche Tiere, die sich unterirdische Gänge und Höhlen graben. Der Maulwurf würde seine labyrinthischen Gänge nicht in einem lockern, sandigen Erdreich graben können, das hinter ihm zusammenfallen würde; 2. einer bestimmten Menge von Feuchtigkeit; gibt es doch Pflanzen, die kaum Stunden lang der belebenden Feuchtigkeit entbehren können; ebenso gedeihen viele Tiere am besten nur am Ufer von Sümpfeu oder Flüssen in einer reich mit Wasserdünsten gesättigten Atmosphäre; 3. einer bestimmten Menge von Licht. Ihr Hanptnahrnngs- mittel, die Kohlensäure, kann die Pflauze ja uur im Sonnenlichte zer- legen, und bei Tiereu gibt sich der Maugel au Luft durch die Ver- kümmerung der Sehorgane ganz deutlich zu erkennen; anch das Farbenkleid der Tiere ändert sich vielfach je nach der Stärke des Lichtes; 4. einer gewissen Wärmemenge; bezüglich der Pflanzen gilt hier das Gesetz, daß vom Äquator gegeu die Pole die Zahl der Arten, die Größe der Individuen und sogar der einzelneu Orgaue abnimmt; in gleicher Weise zeigt sich die Abhängigkeit der Pflanzen- welt von der Wärme durch ihre Abnahme nach d e r H ö h e zu. Im ganzen bestehen für die Tierwelt dieselben Gesetze; uur sind für sie die Grenzen nicht so streng gezogen, wie für die Pflanzen, die ihren Standort nicht zu ändern vermögen. Affen, Papageien und Kolibris gehen nur selten über die Tropenzone hinaus, ebensowenig fühlt sich der Bär oder das Reuutier iu großer Hitze behaglich. Man unterscheidet darum iu der Verbreitung der Tier- und Pflanzenwelt Horizontal- und Vertikalzonen; letztere heißen auch Regionen. 5. Für die tierischen Organismen ist weiter noch die Lnft von
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