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1. Leitfaden der mathematischen und physischen Geographie für höhere Lehranstalten - S. 113

1916 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
D. Die gegenwärtigen Formen der Gesteinshülle. 113 gehören sie zu den fruchtbarsten Gebieten des Erdballs, und nirgends treffen wir eine dichtere Anhäufung der Menschen als eben hier (Hindostan und China). Erscheinen uns die Gebirge als der Ausdruck der großartigsten Schaffenskräste der Natur, so bewundern wir in den Tiesländern vielfach die nicht minder großen Schöpfungen menschlichen Waltens, und zwar nicht nur der Jetztzeit, sondern auch der ältesten Zeiten menschlicher Gesittung (in Ägypten, Babylon, Indien, China). Ii. Nach der Entstehung unterscheidet man: 1. Ursprüngliche Ebenen oder Schichtungstafelländer. Beispiele: Arabien, Dekan, die Russische Tafel; der eigentliche Erdteil dieser Art von Ebenen ist Afrika. 2. Abrasions- oder Denudationsflächen. Sie sind das Ergebnis völliger Abtragung ehemaliger Gebirgserhebungen und treten fast nur im Gebirge des Urgesteins oder der ältesten Schichtengesteine auf. Beispiele: Finnland, Skandinavien, das Rheinische Schiefergebirge. 3. Ausfüllungs- oder Aufschüttungsebenen. Die vorhandenen Unebenheiten des Bodens werden durch lockeres, aufgeschüttetes, von den Flüssen, Gletschern oder Winden herbeigeschafftes Material über- deckt. So haben z. B. die Alpenslnsse und Alpengletscher durch das von ihnen talwärts getragene Material die Schwäbisch-Bayerische Hochebene und die Schweizer Hochfläche geschaffen. Äolischen Ursprungs sind bekanntlich die chinesischen Löß- ebenen. b) Erhebungen'. Die wichtigsten aller Erhebungen sind die Gebirge. I. Einteilung der Gebirge. Nach der Höhe unterscheidet man Mittelgebirge bis zu 2000 in Höhe und Hochgebirge über 2000 m. Nach ihrer Form können die Gebirge sein: 1. Massengebirge; ihre Breite und Länge ist nahezu gleich, z. B. der Harz; 2. Kamm- oder Kettengebirge, wenn die Gebirge ähnlich den Gliedern einer Kette zu einer langen Reihe verbunden sind; sie sind die häufigste Art von Gebirgen. Nach ihrer Entstehung sind die Gebirge: 1. tektonische Gebirge; sie entstanden infolge tektonischer Vorgänge, d. i. infolge von Bewegungen in der Erdrinde, welche eine Änderung im Bau der Oberfläche (daher auch der Name; griech. tektafnomai — ich baue) hervorbrachten. Sie gliedern sich wieder in a) Faltengebirge, z. B. die Alpen, der Schweizer Jura; d) Rumpfgebirge, z. B. Böhmer Wald, Niederrheinisches Schiefergebirge; ' Der jetzige Ausgangspunkt für die in Deutschland gemessenen Höhen ist das sog. Normal-Null (N.n.), 37 m unter dem Normalhöhenpunkte der Berliner Sternwarte gelegen, nur 66 min über dem Mittelwasser von Swinemünde. An den Bahnhöfen sind die Höhen durch „Höhenmarken" bezeichnet. Geist deck, Geographie. 3s. u. 37. Aufl. 8
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