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1. Leitfaden der mathematischen und physischen Geographie für höhere Lehranstalten - S. 178

1916 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
178 Geographie der Lebewesen (Biogeographie). Geoaravlüe der Lebewesen ibioaeoaralilne'5. das organische Leben nur auf die Erdoberfläche beschränkt glaubte, hat die neuere Forschung dargetan, daß für dasselbe keine Grenze besteht. 1. Die Polarfahrer haben in den höchsten erreichten Breiten noch ein reiches Leben gefunden, und ebenso leben im Gletschereise der Hochgebirge Insekten und Infusorien, so das karminrote Schnee-Urkorn und der schwärzliche Gletscherfloh. Für die Bakterien vollends kennt man keinen Kältegrad, der stark genug ist, sie zu töten. Die Kälte ist demnach nicht durchaus lebensfeindlich. 2. Nicht minder widersteht das Leben der Hitze. In heißen Quellen von 50 0 C wachsen noch Konserven und Oszillatorien, und die Bakterien sterben erst bei einer Temperatur von 110 bis 1200c. 3. Auch in völlig lichtlosen Räumen fehlt es nicht an Leben; die tiefsten Schächte und die dunkelsten Höhlen bergen in ihrem Schöße noch zahlreiche Organismen. 4. Ebenso ist vom Wasser bekannt, daß in dessen größten Tiefen trotz des ungeheuren Druckes und der niedrigen Temperatur noch viele organische Wesen munter gedeihen. 5. Endlich macht selbst die Trockenheit in den dürrsten Wüsten das Fortleben von Organismen nicht völlig unmöglich. Trotz dieser unbegrenzten Ausdehnung des organischen Lebens ist nun doch nicht zu verkennen, daß es von gewissen Einflüssen mehr oder minder begünstigt oder gehemmt wird. Bedingungen des pflanzlichen und tierischen Lebens. Die organischen Wesen bedürfen zu ihrem Gedeihen: 1. einer gewissen Beschaffenheit des Bodens; Gräser z. B. haben in ihrem Wachstum Kieselsäure nötig: sie können darum nur da in Menge vorkommen, wo reichliche Bewässerung die im Boden enthaltene Kieselsäure löslich macht; andere Pflanzen verlangen für ihren Aufbau Kalk, andere Natron usw. — Unter den Tieren sind hauptsächlich die gehäustragenden Weichtiere an kalkreiche Bodenarten gebunden. — Auch die physikalischen Eigenschaften des Bodens sind von wesentlicher Bedeutung für solche Tiere, die sich unterirdische Gänge und Höhlen graben. Der Maulwurf würde seine labyrinthischen Gänge nicht in einem lockern, sandigen Erdreich graben können, das hinter ihm zusammenfallen würde; ' vom griech. bios = Leben,
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