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1. Geschichte des Altertums - S. 124

1913 - Bamberg : Buchner
124 Sieg des Christentums. s liche Anerkennung des Christentums trat die entscheidende Wendung in der römischen Geschichte ein. Der Steg der Christentums. Dem Christentum war der weg für seinen Siegeslauf durch die griechisch-römische Welt seit langem zubereitet. Das Heidentum hatte seine innere Kraft verloren. Der Glaube an die alten Götter, durch die ernsten Forschungen und nicht minder durch den Spott der Philosophen entkräftet, gewährte den Menschen keine Befriedigung und keinen Halt mehr. Und doch, abgesehen von dem verlangen nach dem lebendigen Gott, das in allen unverdorbenen Menschenherzen lebt, ließ gerade damals die Hot des Lebens und der Druck der Hömerherrfchaft die Untertanen dieses Reiches sehnsüchtig ausschauen nach einem göttlichen Erlöser. Daher konnte die Lehre des Heilands, der. vor allem die Mühseligen und Beladenen zu sich rief, als eine „frohe Botschaft" willkommene Aufnahme erwarten. In der Tat bildeten sich noch zur Zeit der Apostel in allen größeren Städten des Römischen Reiches christliche Gemeinden. Die Römer waren gegen fremde Religionen nicht unduldsam. (Einem förmlichen strafgerichtlichen Verfahren gegen die Christen wegen staatsgefährlicher Verbindungen begegnet man erst unter (Trojan. Dieser verfügte, daß überwiesene und geständige Christen als Rebellen mit dem Code bestraft werden sollten. Man fürchtete nämlich, daß die neue Lehre mit der heidnischen Staatsreligion und dem Kaiserkultus auch die öffentliche Ruhe und den politischen Bestand des Reiches gefährde. Doch fanden Verfolgungen der Christen verhältnismäßig selten und nur an einzelnen (Drten statt. Die Periode der allgemeinen Christenverfolgungen beginnt erst unter Decius (249—251), der die alte römische Staatsreligion, auf der ihm auch die politische Wohlfahrt zu ruhen schien, neu befestigen wollte. Die letzte und furchtbarste ver-303 folgung verhängte Diokletian 303, nachdem er viele 3ahre hindurch den Christen den Zutritt zu den höchsten Stellen bei Hof und im Heere gestattet hatte. 3m ganzen Reiche wurden die Kirchen zerstört, die heiligen Bücher weggenommen und verbrannt, die gottesdienstlichen Versammlungen verboten. Vermögensverlust, Gefängnis und Tod drohten allen, die sich weigerten den Göttern zu opfern. Aber alle versuche das Christentum auszurotten erwiesen sich als vergeblich. Diokletian selbst hob die Todesstrafe wieder auf und seit 305 war die Verfolgung im Kbendlande völlig erloschen.
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