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1. Leitfaden der Geographie für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 55

1872 - Harburg : Elkan
— 55 — vember ist die Zeit des Frühregens und der Saat; der December und Januar bringen kühle Regenschauer, Schnee und Sturm; im Februar ist Feld und Wiese voller Blumen, Mandel-, Pfirsich- und Aprikosen- bäume blühen. Der März bringt den Spätregen, Gewitter, auch Hagels Flüsse und Bäche steigen über ihre User; die Palme blüht, die Feige beginnt zu reifen, die Sommersaat wird gesät. Nach Ostern wird der Himmel heiter; selten fällt Regen, aber dafür reichlicher Thau. Die Gerste wird vor, der Weizen nach Pfingsten geerntet. Vom Juni ab versiegen die Quellen, verdorrt das Gras; Datteln-, Feigen-, Granat- äpfel- und Oelbäume und der Weinstock geben ihre köstlichen Früchte. (Nach dieser Zeit wurde das Laubhüttenfest gefeiert.) Das Nahen des Winters künden vereinzelte Gewitter an. — b) Unter den Bäumen waren die Eichen von Basan und die Palmen von Jericho berühmt, am höchsten- geschätzt aber der unansehnliche Oelbaum. Weiden, Pappeln, riesiges Schilsrohr, Schlingpflanzen und baumartige Oleandergebüsche kränzen die Ufer des Jordan und der übrigen Gewässer; im Dickicht Hausen Vögel, Hasen, Wildschweine, Füchse, Luchse, Leoparden, in alter Zeit auch Löiven. Fischerei und Viehzucht find von Alters her lohnend gewesen (wenig Pferde); das Land war reich an „Milch und Honigs. Salz und Asphalt liefert in großer Menge das todte Meer, Kalk und Bausteine die Gebirge. — c) Landplagen: Erdbeben, Giftwinde, Heuschrecken, Pest und Aussatz.— Unter der Herrschaft der Römer und der Türken ist das einst so blühende Land mehr und mehr verödet. 8. Bewohner. Die kananitischen Stämme wurden — bis auf die Philister, Phönizier und Edomiter — fast ganz ausgerottet. Während der babylonischen Gefangenschaft besetzten die Samariter die Mitte des Landes. Die Römer führten die meisten Juden fort. Die meisten jetzigen Bewohner sind arabischer Abkunft, theils Muhammedaner, theils Christen (griechische, armenische, wenig römische); zusammen 600,000. 9. Eintheilung. Städte. — a. Judäa. Einst Wohnsitz der Stämme Juda, Simeon (S.), Benjamin (N.o), Dan (N.o). Städte: »Jerusalem („Friedensburg"), zwischen dem Thale Josaphat (Kidron) und dem Thale Hinnom (Gihon) auf 4 Hügeln: Zion, Moriah, Bezetha und Akra; einst 100 T., jetzt 25 T. Auf Zion früher die Burg Davids, jetzt Kirche und Kloster der armenischen Christen mit 1000 Zimmern für Pilger, sowie die evangelische Kirche der Engländer und Deutschen; auf Moriah einst Salomos Tempel, seit 637 die prächtige Moschee Omars; aus Akra (N.w.) einst Salomos Palast, Golgatha und Jesu Grab, jetzt die Kirche des hl. Grabes (griechisch); an Bethesda (N.o.) der Teich gl. N. Zerstörung 70, Eroberung durch die Kreuzfahrer 1099. Die jetzige Ringmauer, 13™ hoch mit Türmen von 40™, ist 1542 vom Sultan Soliman angelegt. Oestlich von der Stadt liegt der Oel- berg mit Bethphage und Bethanien am Ostabhange, südlich der Berg des bösen Raths (Landhaus des Kaiphas), zwischen beiden der Berg des- Aergernisses (Salomos Götzendienst); i>/, M. nordwestl. der Stadt war Em- maus. »Jericho, die Palmenstadt, am Thalrande des Jordan, jetzt ein unbedeutendes Dorf. Nicht weit davon Gilgal ^Stiftshütte) und Beth-El d. h. „Haus Gottes". »Bethlehem, d.h. „Haus des Brotes", 1 M. südlich von Jerusalem, Geburtsort Davids und Jesu; Marienkirche mit der Kapelle und Grotte der Geburt Jesu', erbaut von der Kaiserin Helena. »Hebron, d. h. „Gemeinschaft", früher Mamre, jetzt El Khalil, d. h. Stadt des Gelieb-
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