1872 -
Harburg
: Elkan
- Autor: Backhaus, Johann Christian Nikolaus
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten, Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule, Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Welt
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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Niger, aus der i. I. 1805 ein Zug von 1800 Kameelen und 2000
Menschen umkam. — Andere Tiefebenen: das Wasser- und grasreiche
Sudan, zwischen Südafrika und der Sahara; viele Küstenstriche und
das gesegnete schmale Thal des Nil. — e. Gewäfier. Die größten
Landseen: der Tschad- oder Tsadsee, in Sudan; der Albert Nyanza
und der Viktoria Nyanza, unter dem Aequator; der große Niassa-See in
Mosambique [Oif]. Flüsse: 1) der Nil, 860 M., Quellen im hohen
Randgebirge von Zangebar, fließt durch den Viktoria- und Albert-See;
2) der Senegal; 3) der Gambia; 4) der Niger oder Quorra mit dem
Benue, der künftigen Handelsstraße Mittelafrikas; 5) der Oranje; 6) der
Zambese. —k. Klima und Erzeugnisse. Afrika liegt größtenteils
in der heißen Zone und ist daher der wärmste Erdtheil. Zu beiden Seiten
des Aecsnators (18° nördl. — 20° südl. Br.) ist die Zone des tro-
pischen Regens, der südlich des Äquators vom Okt. bis April und
nördl. vom Apr. bis Okt. fällt (2 Jahreszeiten). — Zu beiden Seiten
dieses Gebietes liegen die regenlosen Zonen: im S. die Wüste Ka-
lahan, im N. die Sahara. Hier ist die Hitze 24° R. im Durchschnitt,
steigt aber nicht selten auf 40°: „die Erde Feuer, der Wind eine
Flamme". Der heiße Wüstenwind, Samum oder Harmattan genannt,
trocknet die Brunnen auf, tödtet die Pflanzen- und Thierwelt und
verschüttet die Karawanen; er heißt auf Sizilien Sirokko, in Spanien
Soläno. Die „Fata morgana" oder Luftspiegelung. — Im äußer-
sten N. und S. liegen die Zonen des Winterregens, der im
Atlasgebiet vom Nov. bis Februar, im Kaplande dagegen vom Mai bis
August fällt. — ^ In Afrika wechseln pflanzenleere Wüsten, weite Gras-
flächen, dichter Urwald und reiche Kulturlandschaften. Im Atlasgebiet
erinnern Kastanien, immergrüne Eichen, Oel- und Lorbeerbäume und
Zwergpalmen an Europa; Aegypten hat die Dattel- und Dumpalme, die
schattige Sykomore (Maulbeer-Feigenbaum, Holz zu Särgen), Baum-
wolle, Mais und Durrah (Mohrenhirse). In der Wüste sind weite
Flächen mit Dornen, Wermut und harten Gräsern bedeckt; weiße Flech-
len überziehen die Felsen, und auf den Oasen gedeiht die Dattelpalme,
der arabische Gummibaum und der Mannastrauch (Tamariske). In der
heißen Zone: der riesige Affenbrotbaum, die Oelpalme und der Kaffee-
bäum; auf den dürren Hochebenen Zwiebelgewächse, Pflanzen mit dicken,
fleischigen Blättern und Heidearten. Thiere: Affen, Löwen, Hyänen,
Schakals; Elephanten, Nashörner, Flußpferde, Kameele, Giraffen, An-
tilopen, Schafe; Strauße, Aasgeier, Flamingos, Ibis, Pelikane, im
Winter unsre Zugvögel; Termiten. — ^ g. Einwohner. 1) Zu den
Kaukasiern (hamitischer Zweig) gehören: die Fellahs d. i. die Land-
bevölkerung Aegyptens, die Nachkommen der alten Aegypter; ferner die
Berbern, d.h. die Bewohner der nordafrikanischen Gebirge und der
angrenzenden Wüste (Nachkommen der kriegerischen Numidier d. i. Noma-
den und vielleicht auch der Wandalen: Kabylen in Algier, Tuaregs unf
Tebu in der Sahara). Zwischen beiden leben zahlreiche Araberstämme,
die nach Muhammed eingewandert sind. 2) In der Mitte wohnen zahl-
reiche Negerstämme, die sich lbesonders am obern und Mittlern Nu