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1. Hilfsbüchlein zum Unterrichte in der Geographie von Europa und den übrigen Erdteilen - S. 16

1908 - München : Oldenbourg
16 Beschaffenheit der Erdoberfläche. 'desselben im Verlaufe eines Mondtages (24 Stunden 491/2 Mi- nuten) regelmäßig zweimal steigt und zweimal fällt. Die Zeit, während welcher das Wasser steigt, heißt Flutzeit, die des Sinkens die Zeit der Ebbe. Diese regelmäßige Bewegung des Meeres ist eine Folge der Anziehung des Mondes und der Sonne, wovon die des Mondes dreimal stärker ist als die der Sonne. Die Höhe der Flut ist sehr verschieden; in den Tropen und Polargegenden ist sie geringer als in den gemäßigten Klimaten, wo sie durchschnittlich 5 in beträgt. Die Ostküsten haben stärkere Fluten als die Westküsten, weil die gegen Westen sich bewegenden Flutwellen an den Ostküsten aufgestaut werden. Die höchsten oder Springfluten treten 1 x/2 Tag nach dem Voll- und Neumonde ein, die kleinsten oder Nippfluten im ersten oder letzten Viertel. § 24. Die Strömungen des Meeres werden im allgemeinen durch Wärmeverschiedenheiten und ungleiche Dichtigkeit des Wassers hervorgerufen. „Der Richtun g nach unterscheidet man P olarftrö- nrungen und Äquatorialströmungen. Die Polarströmungen fließen von den Polen gegen den Äquator, also in der Richtung der Meridiane. Sie entstehen dadurch, daß das kältere Wasser der Polar- gegend nach dem Äquator strömt um den durch die stärkere Verdampfung in den niederen Breiten entstandenen Wasserverlust wieder zu ersetzen. Die Äquatorialströmungen fließen in der Richtung der Parallel- kreise von Osten nach Westen und sind eine Folge der Achsenbewegung der Erde. Aus der Spaltung der Äquatorialstromuug im Atlantischen Ozean entsteht der G o l f ström. Anfangs hat dieser ungeheure ozea- nische Fluß nur eine Breite von 3 Meilen, aber eine Geschwindigkeit von nicht weniger als 1—3 geographischen Meilen in der Stunde. Er zieht nun längs der Küste Nordamerikas gegen Nordosten, nimmt aber an Geschwindigkeit ab, je weiter er nach Norden kommt. Auf diesem Laufe erreicht er eine Breite von 80—150 Meilen und ivendet sich endlich bei der Insel Nen-Fundland östlich nach den Azoren hin. Nördlich von der Inselgruppe teilt er sich in zwei Hauptarme, einen nordöstlichen und einen südöstlichen Arm. Dem nordöstlichen haben die Britischen Inseln, Norwegen und selbst Island ein milderes Klima zu danken, als es diesen Breiten zukommt. Der südöstliche Arm biegt in der Breite von den Kap Verdischen Inseln nach Südwesten und Westen um und vereinigt so nach einer kreisförmigen Bewegung seine Wasser wieder mit dem Äquatorialstrome. Der Golfstrom zeichnet sich durch eine sehr hohe Wärme, blaue Farbe, große Massen von Seegras und einen größeren Salzgehalt aus und erscheint scharf abgeschnitten vom übrigen Wasser, über dessen Niveau er sich dach- förmig erhebt. Die Meeresströmungen sind für die Schiffahrt von großem Nutzen. § 25. Menschenrassen. Die Zahl der auf der Erde wohnenden Meufchen beträgt ungefähr 1538 Millionen. Man unterscheidet nach der Verschiedenheit der Hautfarbe und des Körperbaues gewöhnlich 5 Hauptmenschenklassen oder Rassen.
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