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1. Mitteleuropa - S. 16

1888 - München : Oldenbourg
16 Das deutsche Reich. b) Rheingebiet. Hier kommen in Betracht die o b e r r h e i n i s ch e T i e s e l> e n e und die den Rhein begleitenden Gebirgszüge Schwarz Wald und W a s g a u mit ihren Fortsetzungen, ferner das schwäbisch- fränkische Stufenland und die es umgebenden Grenz- gebirge. I.> Die oberrheinische Tiefebene. Sie erstreckt sich von Basel bis Mainz zwischen Schwarzwald und Wasgau und deren nördlichen Fortsetzungen. — Der fast wag*echte Thal- g rund wird nur im S. der Ebene unterbrochen, wo unweit Freiburg im Breisgan der Kais er stuhl (600 m) aufsteigt, ein vulkanisches Waldgebirge mit prächtiger Aussicht. — Reich bewässert wird das Gebiet durch den Rhein mit seinen Nebenflüssen. Der Rhein tritt bei Basel in die oberrheinische Tief- ebene ein und nimmt damit seine frühere nördliche Laufrichtung wieder auf. Er behält dieselbe nun bei bis Mainz, wo er plötzlich eine scharfe Wendung gegen W. bis Bingen nimmt. Diese Strecke zwischen Mainz und Bingen ist der vielbesuugene Rheingau. — Links ist der größte Nebenfluß die Jll, welche das obere Elsaß durchfließt und bei Straßburg mündet. Rechts fließen zu die Kinzig, die M u r g, der Neckar (S. 22) und der Main (S. 21). Infolge der tiefen Lage und der allenthalben schützenden Gebirgsmauern erfreut sich die Ebene des wärmsten Klimas in Deutschland (9—10° mittlere Jahrestemperatur). Ziemlich gering sind im unteren Teil der Ebene die Niederschläge (jährliche Regenhöhe nur bis 55 cm). — Da es auch nicht an fruchtbarem Boden fehlt, so gehört das oberrheinische Tiefland zu den gesegnetsten Gegenden unseres Vaterlandes. Edle Kastanien- und Walnußbäume, herrliche Obsthaine, Tabak- und Weinpflanzungen wechseln mit wogenden Saatfeldern in üppiger Fülle. Doch gibt es da und dort anch Striche, in denen Moor- bildungen und Sand der Kultur im Wege stehen — Ein solch mildes Klima, solch gesegnete Fruchtbarkeit mußte naturgemäß große Anziehungskrast aus die Menschen ausüben; wir finden denn auch, daß die oberrheinische Ebene zu deu bevölkert st en Gebieten Deutschlands zählt; es treffen auf 1 qlcm nicht weniger als ca. 150 Einwohner. a) Der Schwarzwald Derselbe erstreckt sich vom Rhein- knie bei Basel bis znnl Thale der Murg. — Die höch st en Punkte des Gebirges liegen im S., so der Feldberg, 1500 m, und das Belcheu, 1400m. Der Abfall des Gebirges ist steil zur Rheiuebeue, dagegen senkt es sich allmählich zur schwäbischen Ebene. — Von den zahlreichen Thälern, von welchen die
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