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1. Geographische Grundbegriffe, Mitteleuropa - S. 144

1911 - Breslau : Hirt
144 § 17. Die Schweiz und Liechtenstein, hier eine ausgedehnte gewerbliche Tätigkeit entwickelt. Fast alle größeren Städte der Schweiz liegen nördlich der geraden Linie, die das Ostende des Genfer Sees mit dem Südzipfel des Bodensees verbindet. Der Schweizer Iura ist ein unwegsames Kalkgebirge mit wenigen schluchtenartigen Quertälern. Der Verkehr ist hier äußerst erschwert. Ter magere Kalkboden und die Wasserarmut gestatten wenig Ackerbau; deshalb hat sich die Bevölkerung meist der Industrie (Uhrenfabrikation) zugewandt. 3. Bevölkerung und Verfassung. Die Ureinwohner der Schweiz waren die keltischen Helvetier. Während der Völkerwanderung zogen deutsche Stämme, Alemannen und Burguudeu, ein. Drei Viertel der Schweizer sind deutscher Abstammung. Sie wohnen in der Mitte, im N und 0 des Landes. Am Genfer und Neuenburger See habeu sich Franzosen festgesetzt, und am Tessin wohnen Italiener. In der Schweiz leben viele Ausländer/ auch politische Flüchtlinge, die durch das Schweizer Fremdengesetz geschützt sind. 40% der Bevölkerung von Gens und Basel sind Fremde. Zwei Drittel der Schweizer sind evangelisch, ein Drittel ist katholisch. Für die Volksbildung ist trefflich gesorgt. Die kleine Schweiz unterhält sechs Universitäten (Basel, Bern und Zürich in der deutschen Schweiz, Gens, Lausanne und Freibnrg in der französischen Schweiz). Dazu tritt eine Tech- nische Hochschule in Zürich. Tie Schweiz gehörte im Mittelalter zum Deutschen Reiche. Als aber die Habsburger die Hand nach der Schweiz ausstreckten und Zwingburgen im Lande errichteten, da traten die Landgemeinden am Vierwaldstätter See, Schwyz, Uli und Unterwalden, zu einem Bunde zusammen, dem sich allmählich die übrigen Gemeinden als „Eidgenossen" anschlössen. Sie verteidigten ihr Land siegreich gegen die österreichischen Herzöge (Sage von Wilhelm Dell) und erlangten im Westfälischen Frieden die Anerkennung ihrer Unabhängigkeit. Seitdem bildet die Schweiz eine neutrale Eidgenossenschaft, die aus 25 Kantonen besteht. Die gemeinsamen Angelegenheiten besorgen die obersten Buudesbehörden in Bern. Hier wohnt auch der Bundespräsident. Die Kantone heißen meist nach dem Hauptorte; sie gliedern sich in acht- zehn deutsche, drei srauzösische, eiuen italienischen und drei gemischtsprachige. Nenne die Kantone nach der Karte! 4. Orte und ihre Bedeutung. Bern (80) ist Sitz der Bundesbehörden. Die Stadt ist mit ihren steinernen Laubengängen das Muster eiuer alteu Schweizersiedluug. Zürich (185) (See?) ist der Mittelpunkt einer großartigen Industrie in Seide, Baumwollwaren und Maschinen. Als Bahnknotenpunkt weist die Stadt einen lebhaften Fremden- verkehr auf und ist durch die Universität und die Technische Hochschule der geistige Mittelpunkt der Schweiz. Von badischem Gebiet umschlossen ist der Kautou Schaphausen auf der rechten Rheinseite mit der gleichnamigen Haupt- stadt (Rheinfall). Am Rheinknie merken wir Basel (130j, „das goldene Tor der Schweiz". Die Stadt ist als der erste Handelsplatz der Schweiz bekannt
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