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1. Mitteleuropa - S. 54

1910 - Leipzig [u.a.] : Teubner
54 Odenwald. Spessart. Fichtelgebirge. Iura. Neckarland. Die zahlreichen Bewohner des Gebirges beschäftigen sich besonders mit Wald- arbeit und Viehzucht, sowie mit der Herstellung von Wanduhren und Musikinstrumenten. — Im nördlichen Teile des Schwarzwaldes sprudeln beibaden-Baden(l7) und wild- b a d (4) warme, heilkräftige Quellen hervor, die von vielen Leidenden aufgesucht werden. 2. Der Odenwald erhebt sich zwischen Neckar und Main. Er ist ein reich be- waldetes Bergland mit breiten, freundlichen Tälern. Seine mittlere höhe beträgt 450 m. Auf der dem Rheine zugewendeten Seite reifen wie an der gegenüberliegenden Hardt wein und Obst (Bergstraße). 3. Der Spessart im ,Mainviereck" ist ein flaches, mit Buchen- und Eichenwäldern bedecktes Massengebirge, dessen Bewohner wie die der benachbarten Rhön meist durch Waldwirtschaft und Holzbearbeitung ein kümmerliches Auskommen finden. Die Leitern, Backtröge, Fleischmulden und andern holzwaren, die sie anfertigen, suchen sie als Hausierer in den angrenzenden Landschaften zu vertreiben. 4. Dö$ Hichtelgebirge liegt in der Mitte Deutschlands, von ihm strahlen gleichsam vier Gebirge aus, und vier Flüsse eilen von ihm hinab (nenne sie!). Diese führen ihr Wasser dem Rheine, der Donau und der Elbe zu. Die Bewohner sind größtenteils Waldarbeiter, Weber oder Glasbläser. — Die bedeutendste Stadt in der Nähe des Gebirges ist das bayrische Hof (42; Eisenbahnknotenpunkt). 5. Der Jura umsäumt den Osten und Süden des Stufenlandes in einem weiten Bogen, der vom Fichtelgebirge bis zum Rheindurchbruch bei Schaffhausen reicht. Sein nordöstlicher, niedrigerer Teil heißt Fränkischer (d. i. bayrischer) Iura, sein süd- westlicher Teil Schwäbischer (d. i. württembergischer) Iura oder Rauhe fllb. Der Iura besteht aus Kalkstein, der leicht verwittert und daher viele Spalten und höhlen besitzt- Deshalb versickert das Regenwasser rasch, und die Hochfläche hat häufig unter Trockenheit zu leiden. Durch künstliche Bewässerung ist es jedoch gelungen, den Boden anbaufähig zu machen. — Bei Solnhofen im Durchbruchstale der flltmühl, die zur Donau fließt, findet man den feinkörnigen Kalkstein, der für den Steindruck (Litho- graphie) verwendet wird. Dem Iura find zahlreiche Bergkegel vorgelagert. fluf zwei von ihnen hatten die hohenzollern und die Hohenstaufen ihre Stammburgen errichtet. Nach dem Neckar zu erhebt sich ein niedriges, bewaldetes Bergland, dessen einzelne Züge ver- schiedene Namen tragen (Frankenhöhe, Steigerwald). 6. Das Neckarland oder das Schwäbische Stufenland (württembergisch). Das vom Neckar (Quelle?) und seinen Nebenflüssen Roch er und Jagst durchströmte Ge- biet ist sehr anmutig. Ebenen und Hügel, Waldungen, Felder und fluen wechseln miteinander ab. Da der Boden fruchtbar ist (Getreide, Obst, wein), und da sich außer- dem ein reger Gewerbfleiß entwickelt hat, ist das Land dicht bevölkert: Eßlingen (30) und Heilbronn (42; Name? Salzgewinnung) find wichtige Fabrikstädte. fluch Stuttgart (277), die Hauptstadt des Königreichs Württemberg, besitzt bedeutende Industrie,- es ist einer der hauptsitze des deutschen Buchhandels und der damit ver- bundenen Gewerbe. Im Westen der Landschaft liegt das badische Pforzheim (68; Gold- und Silberwaren). In Tübingen (18) befindet sich die wurttembergifche Landes- Universität.
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