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1. Mitteleuropa - S. 68

1910 - Leipzig [u.a.] : Teubner
68 Schweiz. Rheinfall ein großes Hindernis, aber dem Naturfreunde bietet die gewaltige, schäumende und sprudelnde Wassermenge einen großartigen Anblick. Km Fuße des Falles hat man ein Elektrizitätswerk angelegt, durch das ein Teil der Wasserkraft für gewerbliche Betriebe ausgenutzt wird. Da der "Boden der Hochebene fruchtbar und das Rlima milde und feucht ist, werden allenthalben Ackerbau und Viehzucht betrieben. Besonders in den westlichen Gegenden gedeiht auf sonnigen Hügeln viel Wein und (Dbst. Die Landwirtschaft allein kann freilich die zahlreiche Bevölkerung nicht ernähren. Die vielfachen Wasserkräfte begünstigten aber das Aufblühen wichtiger Gewerbe. Die Hauptstadt Bern (80; Universität) hat lebhafte Maschinen- und Wollenindustrie. In 5t. Gallen (55) werden Baumwollen- waren und Stickereien, in dem volkreichen Zürich (180; Universität) Seidenstoffe hergestellt, und Basel (130; Universität) ist der hauptsitz der 5eidenbandweberei. Da sich bei dieser Stadt wichtige Verkehrswege treffen, die durch die Burgundische Pforte, aus dem Rheintale, aus dem Donautale und aus Italien (5t. Gotthard) kommen, ist sie zu einem bedeutenden Handelsplatze herangewachsen. Line Hauptstation der Gotthardbahn ist Luzern (35) am schönen vierwaldstätter-5ee. Es liegt in der Nähe der Kussichtsberge Higi und Pilatus und wird deshalb von vielen Vergnügungsreisenden aufgesucht. — Durch Landwirtschaft, Industrie, Handel und Fremdenverkehr sind die Schweizer wohlhabend geworden. Daher konnten sie ihre Fürsorge der Förderung von Kunst und Wissenschaft zuwenden. Die Bildung steht besonders in den größeren Orten auf hoher 5tufe. I. Die Schweizer Alpen haben wir fchon früher (5. 63) kennen gelernt. 4. politische Verhältnisse. Die Schweiz besteht aus 25 Einzelstaaten oder Kan- tonen, die zusammen eine Bundesrepublik bilden. Die Regierung wird durch den Bundes- rat ausgeübt, an dessen Spitze der Präsident steht. — Der Norden der Schweiz mit den Städten Bern, Basel, Zürich, St. Gallen und Luzern wird von Deutschen bewohnt (über 2/s der Gesamtbevölkerung), der Westen mit dem Hauptorte Genf von Franzosen und der Süden (am Tessin) von Italienern. — Etwa S/6 der Bevölkerung bekennen sich zur re- formierten Kirche; % sind römisch-katholisch. — Deutschland steht mit der Schweiz in leb- haftem Handelsverkehr. Es bezieht von dort besonders Seiden- und Baumwollenwaren, sowie Taschenuhren und Erzeugnisse der Viehzucht (Kühe, Käse, Mndshäute). Umgekehrt erhält die Schweiz aus unserm Vaterlande namentlich Kohlen,' Eisenwaren, Kleiderstoffe, sowie fertige Kleider und Wäsche. Einfuhr aus der Schweiz 1908: 180 1ttui.1tt. ausfuhr nach der Schweiz 1908: 400mill.m. Seide und seidene Gewebe . . 551ttüi.rit. Kohlen und Koks.....55 Tmill. Itc. Deutschlands Baumwollengarn, -gewebe und Stickereien....... 12 Allerlei Gewebe, fertige Kleider, Posamenten...... 45 Taschenuhren Käse . . . Wollgarn und -gewebe. . . 7 . 20 . 10 Maschinen- und Metallwaren. 30 Leder und Schuhzeug ... 10 Getreide und Mehl .... 25 Tierhäute zur Lederbereitung. 7 u. a. Bücher 6 u. a.
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