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1. Geschichte des Mittelalters - S. 7

1914 - Bamberg : Buchner
Die Germanen. sie warm zudeckten. Städte gab es nicht, selbst geschlossene Dörfer waren nicht beliebt. Die Wohnungen lagen vereinzelt oder zu kleinen Gruppen vereinigt, inöem jeöer sich öa nteöerltejz, wo ihn eine (Quelle, ein Bach, eine flu oöer ein schützenöes Baumöach zum Bleiben einlud. Daher gibt es so viele Ortsnamen, die mit Brunn, Bronn, fleh, Bach; flu, wiese, wang, gelö, Tal, bezw. mit Baumnamen zusammengesetzt sinö; z. B. Heilbronn, Urach, Ellwangen (= Llchwiese), hohenlinöen, Siebeneichen. (Eine hervorragenöe Holle spielte bei der Namengebung der walö, dem im Lauf der jahrhunöerte immer mehr urbares Lanö abgerungen muröe durch Schlagen, Reuten und Brennen; öaher die Zusammensetzungen mit walö, holz, hart, Lohe, Reut, Roth (Rott), Branö, Schtoanö, z. B. hesselohe (haselwalö), Perlach und Bernlohe (= Bärenroalö). — flus Einzelhöfen entwickelten sich Dörfer und Stäöte; öaher die Hamen auf -Hosen (kosen), -Hausen und ähnliche. Die Hamen auf -ing in Bayern, -ingen in Schwaben, -ungen in Thüringen bezeichnen eine Sippe, z. B. Otting die Hochkommen eines (Dtto, Geiselhöring die eines Giselher. Beschäftigung. Arbeit galt eines freien Mannes nicht für würöig. vom Krieg oöer von der 3agö heimgekehrt verbrachten die alten Deutschen ihre Zeit müßig am heröfeuer auf Bärenhäuten oöer sie vereinigten sich zum Gelage, wo man sich nicht bloß an Gesang und Schwerttanz ergötzte, sonöern auch gern ernste Angelegenheiten besprach, was man beim Gelage, wo sich das herz öffnet und die Zunge löst, beraten hatte, öarüber muröe am folgenöen Tage Beschluß gefaßt. Zelöbau, Viehzucht und Milchwirtschaft lagen Den Knechten, Kinöerrt und grauen ob. Einen hanöwerkerstanö gab es nicht. Hur die Schmieöekunst stanö in höherem Ansehen: Siegfrieö fchmieöete selbst sein Schwert, hochgefeiert war wielanö öerschmieö. gür die Kleiöer sorgten die grauen durch Hähett, Spinnen und weben; die nötigen Gerätschaften, einfach und roh wie sie waren, rouröen in jeöem haushalt selbst hergestellt. Schmucksachen tauschte man gegen Pelze, Bernstein, Gänsefeöern, Honig und Sklaven von frentöen Kaufleuten ein. Die Sitten. Tapferkeit und greiheitsliebe waren den Germanen in besonöers hohem Maße eigen. Dazu kam, was bei wilöen Völkern viel seltener ist, eine unbegrenzte Gastfreiheit. Ihr schönster Schmuck aber waren die Sittenreinheit und die Treue, die der Mann der grau, der greunö dem greunö, der Krieger dem Kriegsherrn unverbrüchlich bewahrte. Doch dem geinöe gegenüber galt Kriegslist und Betrug für erlaubt. Aus ihrem gamiliensinn floß eine hohe Achtung vor der würöe der grauen; sie verehrten in ihnen etwas heiliges und schrieben ihnen eine prophetische Gabe zu. Die schlimmsten Laster der alten Deutschen waren Müßiggang und Trunksucht. Das Spiel trieben sie mit solcher Leiöenschaft, öaß sie hab und Gut, ja zuletzt die eigene greiheit beim Würfelspiel einsetzten. Da sie sehr zum
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