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1. Geschichte des Mittelalters - S. 28

1914 - Bamberg : Buchner
28 Karl der Große. ihrem heldenmütigen Zührer Rolanö in den Engpässen bei Roncesvalles von den Basken niedergemacht. Roland wurde eine Lieblingsgestalt der karolingischen Sage, die von seinem Schwert Durandarte und seinem Horn (Dlifant wunderbare Dinge berichtete. Erst nach mehr als zwanzig Jahren gelang die Eroberung des Landes bis zum Ebro, das den Namen Spanische Mark erhielt. Entscheidungskampf mit den Sachsen. In Spanien erhielt Karl schlimme Nachrichten aus dem Sachsenland, widukind (Wittekind), der tapfere Herzog der Sachsen, war vom Hofe des Dänenkönigs, wohin er sich vor Karl geflüchtet hatte, zurückgekehrt und hatte sein Volk zu einem neuen Ausstand entflammt. Das ganze rechte Rheinufer war von den Sachsen zurückerobert und furchtbar verwüstet worden. Doch genügte Karls Erscheinen um die Empörer zu zerstreuen. Der größere Teil des Volkes unterwarf sich. Karl glaubte ihren Treuschwüren und ging bereits daran, das Land in Kirchensprengel und Grafschaften einzuteilen. Die Sachsen sollten der Kirche den Zehnten entrichten und den Grafen Heeresfolge leisten. Das erbitterte sie so sehr, daß sie sich durch widukind abermals zu einem Aufstand hinreißen ließen. Karl sollte das Schicksal erleiden, das ihre Ahnen einst dem Darus bereitet hatten. Ein fränkisches Heer, das gegen die Slaven zwischen Saale und Elbe abgeschickt war, wurde von 782 den Sachsen am Berg Süntel überfallen und aufgerieben. Karls Zorn entlud sich fürchterlich in dem Blutgericht, das er über 4500 gefangene Sachsen bei Verden an der Aller ergehen ließ. Dadurch noch mehr gereizt, traten die Sachsen zum erstenmal mit einem großen Heere Karl entgegen. Aber gerade dadurch gelang es ihm ihre Kraft zu brechen. Karl besiegte 783 sie bei Detmold und an der Hase vollständig. Selbst widukind hielt jetzt jeden weiteren widerstand für hoffnungslos. Er erschien zu Attigny (zwischen Sedan und Reims) vor Karl und 785 ließ sich taufen. Die Sachsen wurden fränkische Untertanen und Christen, wer die Taufe verweigerte, über den verhängte Karls rauhes Gesetz den Tod. Allmählich entstanden die Bistümer: Osnabrück, Münster, Minden, Paderborn, Hildesheim, Verden, Halberstadt und das spätere Erzbistum Bremen. Eine völlige Beruhigung trat jedoch erst nach 804 ein, also erst ein Menschenalter nach dem Beginn der Sachsenkriege, nachdem ein neues Geschlecht herangewachsen war in christlicher Lehre und unter fränkischer Herrschaft. Eine sehr wirksame Maßregel Karls war, daß er ganze Dorf-schäften der Sachsen nach Kranken verpflanzte und ihre Gaue mit fränkischen Ansiedlern besetzte. Bayerns Einverleibung. Tassilo Iii., der Sohn Gdilos, herrschte in Bayern wie ein selbständiger $ürst. Er schützte sein Herzogtum kräftig
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