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1. Geschichte des Mittelalters - S. 92

1914 - Bamberg : Buchner
92 Adolf von Nassau und Albrecht I. undsechzig ihrer Burgen wurden allein in Thüringen gebrochen, weiter nach Horben dehnte Rudolf seine Tätigkeit nicht aus. Ebensowenig fand er Gelegenheit zur Kaiserkrönung nach Rom zu ziehen. Die mißgünstigen Surften versagten ihm auch den letzten Wunsch seinen Sohn Albrecht zum König zu wählen. 1291 Als Rudolf den Tod nahen fühlte, trieb es ihn nach Speyer. In der Kaisergruft daselbst wurde er neben Philipp von Schwaben bestattet. Das Doll bewahrte dem schlichten, leutseligen und gerechten König ein dankbares Andenken. Adolf von Nassau (1292—1298) und Albrecht I. (1298—1308). Allgemein erwartete man die Wahl von Rudolfs Sohn Albrecht. Aber dem mächtigen Habsburger wurde der wenig begüterte Graf Adolf von Nassau vorgezogen. Da Adolf die Zugeständnisse, die er den selbstsüchtigen Kurfürsten bei seiner Wahl hatte machen müssen, nicht halten konnte und eine Dermehrung seiner hausmacht in Thüringen anstrebte, wurde er von den nämlichen Zürsten, die ihn auf den Thron gehoben hatten, wieder abgesetzt. Albrecht, der an Adolfs Stelle zum König erwählt worden war, 1298 schlug seinen Gegner am hasenbühl bei Göllheim in der Pfalz. Tapfer kämpfend fiel Adolf in der Schlacht. Albrecht von Österreich trat mit Erfolg für die Aufrechterhaltung des Landfriedens und die Achtung der königlichen Autorität ein, aber der Dersuch seine hausmacht in Thüringen und Meißen zu vergrößern schlug fehl. Ebenso scheiterten seine Pläne, die er nach dem Aussterben der premmden auf Böhmen und Mähren hatte. Endlich wurde seine Ländergier sogar die Deranlassung seines Todes. Sein Reffe Johann erschlug ihn meuchlings. Johann, der Sohn von Albrechts Bruder Rudolf, verlangte vom König wiederholt, aber vergebens, die Ausstattung mit selbständigem Besitz. Da verschwor er sich mit einigen Anhängern seiner Sache gegen das Leben des Königs, als sich dieser auf seiner Stammburg nahe der Mündung der Reich aufhielt. Albrecht wollte seiner heranziehenden Gemahlin entgegenreiten und setzte mit Johann und dessen $reunden über den Zluß. Ehe das (Befolge nachkommen konnte, waren jene über den König hergefallen und hatten ihm tödliche Wunden beigebracht. Dann jagten sie davon. Albrecht verschied in den Armen des Bischofs von Straßburg. Den Mördern gelang es bis auf einen zu entkommen. Dieser, Rudolf von Wart, wurde ergriffen und an der Stätte feines Derbrechens auf das Rad geflochten. Seine Gattin verbrachte unter diesem drei Tage im Gebete, bis der Gemarterte starb. Johann, seitdem Parricida, d. H. Derroandtenmördet, genannt, fand unerkannt eine Zuflucht in einem Kloster zu Pisa. Als der spätere König Heinrich
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