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1. Mathematische Geographie und Karthographie - S. 46

1911 - Trier : Lintz
46 Kartographie. «) Die Höhenschichtenkarte. votzü^etnd Höhenschichtenkarte hat großen unterricht- Nachteile. liehen Wert, obschon sie nur in rein schematischer Weise über die Höhenlage aufklärt. Zahlreiche Punkte gleicher Höhe, etwa von 100, 200, 500, 1000 m. u. s. w., sind durch Höhenlinien, Isohypsen genannt, verbunden und die Zwischenräume mit Farbe von verschiedener Helligkeit oder verschiedenem Tone ausgefüllt. Bei glücklicher Farbenwahl heben sich die Höhenzonen sehr deutlich voneinander ab. Auch die Fernwirkung der Höhen- schichtenkarten ist gewöhnlich groß. Sie haben aber den Mangel, daß sie viele wichtige Linien im Antlitze des Erdbildes, nämlich die Kämme, Bruchränder und Wasserscheiden der Gebirge, nicht zur Darstellung bringen. Dies vermag nur die beleuchtete Karte. Die Zahl der Höhenlinien läßt sich durch Verkleinerung der Höhenabstände beliebig vermehren, was jedoch eine starke Ver- größerung des Kartenmaßstabes voraussetzt. Auf den von der Plankammer der Königl. preußischen Landesvermessung heraus- gegebenen Meßtischblättern, die im Maßstabe von 1 : 25000 gezeichnet sind, bezeichnen z. B. die stärkern Linien Höhenabstände von 20 m ; in flachem Gelände sind aber noch viel kleinere Höhen- abstände, bis zu 1 m, durch feinere Linien abgegrenzt. ß) Die beleuchtete Karte. § 36. Die beleuchtete Karte sucht durch eine zweckmäßige Ver- Herstellung teilung von Licht und Schatten eine ausdrucksvolle Aus- der piastik. pr^gung ^er Formen der Erdoberfläche zu erzielen. Dies kann durch Schraffen oder durch Schummerung, ja schon durch ein schwägeres und stärkeres Ausziehen der Isohypsen geschehen. Es gibt zwei Arten von beleuchteten Karten, solche, die die senkrechte, und solche, die die schiefe oder schräge Beleuchtung anwenden. Befeuchtung Wählt man eine Lichtquelle, die sich senkrecht über dem darzustellenden Erdraume befindet, so erscheinen die wagerechten Flächen im hellsten Tone, als Weiß, die senkrechten, die aber nicht als Flächen dargestellt werden können, im dunkelsten Tone, als Schwarz. Zwischen Weiß und Schwarz liegen die Licht- bezw. Schattentöne der schräg gerichteten Abhänge. Da aber sehr steile Abhänge selten, fast gar nicht vorkommen, so dürften sehr dunkle Töne auf Karten, die die senkrechte Beleuchtung anwenden, eigent- lich kaum angewendet werden. Die Folge würde sein, daß dem Kartenbilde jede Kraft des plastischen Ausdrucks fehlte : die Plastik müßte verblassen unter der Fülle des Lichtes. Man sah sich deshalb gezwungen, den dunkelsten Farbton, nämlich Schwarz, schon bei einer geringen Neigung zu wählen, nach der Leh- mannschen Bergstrichskala bereits bei 45° Neigung. (Abb. 22). In die Kartenbilder brachte man auf diese Weise zwar mehr Schatten- ton, aber der Ausdruck des Kartenbildes war nun ein un-
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