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1. Europa und Deutschland - S. 19

1902 - München : Oldenbourg
Die Nordgermanischen Reiche. 19 statiouen dienen oder die Verkehrswege nach den außereuropäischen Besitzungen und Ländern sichern. (Snche diese Besitzungen auf der Karte auf!) So begreift sich das stolze Wort des englischen Staatsmannes Fox: „England ist nur unser Absteigquartier, aber die Welt, die Welt — das ist das eigent- liche England", und nicht minder das Nationallied: »Rule Britannia the waves« (Herrsche, Britannien, über die Wogen!). Beginnender Niedergang Englands. Neuestens machen sich Anzeichen eines Niedergangs des Britischen Weltreichs bemerkbar. Der Kolonialbesitz ist über die ganze Erde verbreitet und schon infolgedessen nur mehr schwer zusammenzuhalten und noch schwerer zu verteidigen. Dazu herrscht uoch heute in England in Heer und Flotte das völlig veraltete Werbesystem. Mehr und mehr hat sich ferner ein kalter Geschäftsgeist und ein allzu großer Durst nach Gold und Macht des Volkes bemächtigt. Auch alle Versuche, Großbritannien und die Kolonien volkswirtschaftlich und politisch enger zu verknüpfen, verliefen bisher fast ziemlich erfolglos; namentlich aber wird der Handel und die Industrie Englands immer stärker bedrängt, besonders von Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika. Wirtschaftlich sehr ungesunde Verhältnisse sind endlich noch dadurch gegeben, daß in Groß- britannien und Irland der Großgrundbesitz die kleineren Bauerngüter fast völlig verdrängt hat. Z)ie Wordgermanischen Weiche. (Dänemark, Norwegen und Schweden.) Wechselbeziehungen der Nordgermanischen Reiche; ihre Erwerbsquellen. Die drei Nordgermanischen Reiche stehen zueinander in enger Beziehung, sowohl nach ihrer Natur wie bezüglich ihres Völkerlebens. So hing Däne- mark früher mit Südfchwedeu zusammen, dessen Natur es noch heute teilt. Ebenso sind die Dänen, Norweger und Schweden dnrch Abstammung, Sprache und Sitte nahe miteinander verwandt, und auch die Geschichte der Nord- germanischen Länder zeigt viele Berührungspunkte. Vor allem aber wies der halbinselartige Charakter der Gebiete deren Bevölkerung auf das Meer hiu, und die Beschaffenheit der Küsten, namentlich die fjordenartige Küste Norwegens mit ihrem verhältnismäßig sehr günstigen Klima, unterstützte diese Richtung, in Dänemark auch die Lage der Inseln an verkehrsbeherr- schenden Meeresstraßen, deren wichtigste der Sund ist, an dem Dänemarks Hauptstadt und größter Handelsplatz erblühte: Kopenhagen. Die Stadt ist auch im Besitze eines großartigen Museums nordischer Altertümer und verschiedener Meisterwerke des berühmten Bildhauers Thorwaldsen. Die Normannen besnhren fchou im frühen Mittelalter als kühne Seeräuber die Nordsee und das Mittelmeer, und um das Jahr 1000 entdeckten sie über
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