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1. Wirtschaftsgeographischer Überblick über die außerdeutschen Staaten Europas und die übrigen Erdteile - S. 10

1911 - München : Oldenbourg
10 Europa. Türken und in neuester Zeit hat es vielfach unter politischen Wirrnissen zu leiden. Endlich steht noch ein sehr beträchtlicher Teil der Bevölkerung aus recht tiefer Stufe der Bildung und die öffentliche Sicherheit läßt noch immer zu wün- schen übrig. Die Staaten der Südosteuropäischen Halbinsel sind folgende: 1. Die europäische Türkei, Rnmelien, Mazedonien und Albanien umfassend. Die Hauptstadt des Landes, Konstantinopel, ist die größte Stadt Südeuropas (1 Mill. Einw.) und infolge ihrer Lage an der Grenze zweier Erdteile und an der Verbindung zweier Meere sowie als Endpunkt des westöstlichen Hauptschienenstranges Europas von hoher Bedeutung für Handel und Verkehr. Außerdem besitzt die Stadl in dem Goldenen Horn einen der besten Häfen der Welt und wegen ihrer malerifchen Lage gilt sie zugleich als einer der schönsten Wohnplätze der Erde. Die zweitwichtigste Siedelung der Türkei ist der Hasenplatz Saloniki (100000 Einw.) am Endpunkte des wichtigen Schienenweges, der von Belgrad ausgeht. Im übrigen sind die Kult urverhältnisse der Türkei wenig günstig. Ein kleiner Teil des Bodens ist angebaut, Handel und Wandel nur dürftig entwickelt, auch die Industrie nur durch das Klein- und Hausgewerbe ver- treten. Seine Hauptzweige sind: Wollweberei, Teppichknüpferei, Waffenfabrikation und Lederarbeiten. 2. Das Königreich Bulgarien, ein kräftig aufstrebender Staat, mit der Haupt- stadt Sofia (80000 Einw.) und dem Hafen Warna am Schwarzen Meere, besitzt guten Getreideboden und große Waldbestünde. Der Hauptort vou Süd- bulgarien oder Ostrumelien ist Philippopel an der Maritza. Bei Kasanlik am Schipkapaß wird das kostbare Rosenöl gewonnen. 3. Das Königreich Rumänien, ein Land des Großgrundbesitzes, ist in der Walachischen Tiefebene außerordentlich getreidereich. Bedeutende Fortschritte hat auch die Petroleumgewinnung gemacht. Hauptstadt ist Bukarest (300000 Einw.), Haupthafen Galatz an der Donau. Das Land dankt seinen derzeitigen Aus- schwung besonders der Regierung seines Hohenzollernsürsten. 4. Das Königreich Serbien liefert gute Weine und große Mengen von Pflaumen; noch bedeutsamer aber ist seine Schweinemast, die durch den Reichtum des Landes an Eichenwäldern sehr begünstigt wird. Die Hauptstadt Belgrad (80000 Einw.), liegt an der Donau und zwar an der Landesgrenze gegen Ungarn. Es ist eine starke Festung und beherrscht die Donaustraße. 5. Bosnien und Herzegowina, seit kurzem mit Österreich-Ungarn vereinigt, sind in erfreulichem Aufschwung begriffen. Hauptorte: Serajewo und Mostar. 6. Das Küstenland Dalmatien mit dem Hauptorte Zara gehört zu Osterreich. 7. Das Königreich Montenegro ist ein armes, schwer zugängliches Felsen- land. Hauptstadt: Eetinje. 8. Das Königreich Griechenland. Es treibt vorzüglich Wein- und Oliven- kultur. Die wertvollsten Erzeugnisse der ersteren sind Korinthen und Rosinen, welche nebst dem Weine die Hauptaussuhr bilden. Die landwirtschaftliche Pro-
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