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1. Wirtschaftsgeographischer Überblick über die außerdeutschen Staaten Europas und die übrigen Erdteile - S. 57

1911 - München : Oldenbourg
Asien. 57 Hinterindien. Es umfaßt, abgesehen von Britisch-Birma, das Königreich Siam mit Bangkok und das französische Kolonialreich Jndochina. An Pro- duktenfülle stehen die wasserreichen Täler Hinterindiens Borderindien kaum nach; sie liefern Reis und Sago; Kaffee, Tee und Zucker; Pfeffer, Zimt, Gewürz- nelken und Muskatnüsse; Baumwolle und Tabak. Daher nimmt das französische Jndochina trotz seines ziemlich jungen Bestandes und der wenig günstigen klima- tischen Verhältnisse einen lebhaften Aufschwung. Die wichtigsten Teile der Kolonie sind die Niederungen von Tonkiu und Cochinchina; sie haben dichte Be- völkerung und erzeugen bedeutende Reismengen. Nichtenglischer Besitz in Hinterindien- König reich Siam, 630000 qkm, 7 Mill. Einw. Französischer Besitz, 660000 qkm, 16 Mill. Einw. Der Indische oder Malaiische Archipel. Dieser ist, abgesehen von den Philippinen, größtenteils Kolonial- gebiet der Holländer, erfüllt den Raum zwischen Südostasien und Australien und bildet von dem hier zur Tiefe gesunkenen Teil des großen asiatischen Kon- tinents den noch übrig gebliebenen Bruchrand mit zahlreichen Vulkanen. Sein Reichtum besteht in tropischen Erzeugnissen: Zucker, Kaffee, Gewürzen und nament- lich auch in Tabaks) Auf Java Batavia, 140000 Einw., und Surabaja, 150000 Einw. Auf den den Vereinigten Staaten gehörigen Philippinen Manila, 335000 Einw. Holländischer Besitz: 2 Mill. qkm, 38 Mill. Einw. Amerikanischer Besitz: 300000 qkm, 9:/2 Mill. Einw. Ostasien. Ostasien besteht aus China und Japan. Das Chinesische Reich. China als Weltreich. Früher den Fremden fast verschlossen, ist es jüngst das Ziel des Wettlaufes der Großmächte Europas wie der Vereinigten Staaten von Amerika und Japans geworden; verspricht man sich doch von dem Reiche, das Europa an Größe übertrifft (11 Mill. qkm) und 1/5 aller Menschen der Erde umfaßt (330 Mill.), großen wirtschaftlichen Gewinn. Ganz besonders gilt dies vom eigentlichen China, dem ja von der Natur mannigfache Begünsti- gnngen zuteil geworden sind. Chinas reiche Naturgaben. China erfreut sich nicht nur außerordentlich fruchtbaren Bodens, besonders in der Lößniederung des No., es erfährt auch den Wechsel erfrischender Winter und — zwar heißer, aber auch regenreicher Sommer, mithin die Gunst der gemäßigten und der heißen Zone in seltenster Verknüpfung. - *) 1864 erste Ausfuhr von Sumatra-Tabak (4000 kg im Werte von 6800 M.); jetziger Wert der ostindischen Tabakausfuhr nach Holland 70—80 Mill. M.
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