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1. Wirtschaftsgeographischer Überblick über die außerdeutschen Staaten Europas und die übrigen Erdteile - S. 67

1911 - München : Oldenbourg
Amerika. 67 in der Nähe von Kapstadt, im Osten der Kapkolonie (um King Williamstown swilliäms- tarnt] und East [thstj London) und in Natal. Sonst aber fehlen eigentliche deutsche Ansiedelungen gänzlich; nur in Deutsch-Südwestafrika sind in jüngster Zeit solche ge- gründet worden. Die Gesamtzahl der Deutschen (ausschließlich der Buren und Nieder- länder) beträgt in Südafrika 35000. Amerika. 42 Mill. qkm, 170 Mill, Einw. Naturausstattung Amerikas. Unter allen Erdteilen verfügt Amerika über sehr reiche natürliche Hilfsmittel. Die insulare Lage der Neuen Welt bedingte zwar deren späte Entdeckung <1492); nachdem aber der Atlantische Ozean durch Kolumbus zur völkerverbin- denden Straße geworden, mußte auch die Fülle der Naturgaben Amerikas allmählich zur Geltung gelangen. Vor allem erfreut sich Amerika vermöge seiner Lage zwischen den Kultur- gebieten der Alten Welt (Europa und China-Japan) einer äußerst günstigen Weltstellung. Die atlantische Küste Nordamerikas weist zahlreiche treffliche Häfen und Buchten auf und in Südamerika ermöglichen die großen Ströme (Amazonas, La Plata) mit ihren breiten Trichtermündungen aus Hunderte von Meilen land- einwärts die Schiffahrt. Das Hochgebirge der Anden und der Kordilleren, das längste Kettengebirge der Erde, ist an den Rand des Erdteils gerückt und gewährt dadurch Raum zur Ausbildung weit ausgedehnter Tiefländer, die von schiffbaren Riesenströmen be- wässert werden; es folgen sich von N. nach S. das Arktische und das Mississippi- Tiefland, dann die Llanos des Orinoco, die Selvas des Amazonenstromes und die Pampas des La Plata. Wüstengegenden fehlen dem „Erdteil des Wasser- Überflusses" nahezu ganz; nur die Atakama in Südamerika und die Plateaus westlich des Felsengebirges tragen einigermaßen Wüstennatur an sich. _ Jnsolge seiner Ausdehnung von N. nach S. hat Amerika an vier Zonen Anteil und bringt demzufolge alle Erzeugnisse hervor von der Polar- bis zur Tropenzone. In einzelnen Teilen Südamerikas, namentlich in den Selvas des Amazonas, zeigt der Pflanzenwuchs bei der dortigen Wafferfülle und der feucht- warmen Luftströmung eine Üppigkeit und einen Reichtum wie fast nirgends in der Welt. Ausfallend ist dagegen, daß die Neue Welt der Alten an Kulturpflanzen nur den Mais, den Tabak, die Kartoffel und den Chinabaum schenkte. Anderseits gedeihen die von der Alten Welt in Amerika eingeführten Kulturpflanzen (Weizen, Baumwollstaude, Kasfeebaum, Rohrzucker) vorzüglich. Dem Reichtum und der Üppigkeit des amerikanischen Pslanzenwuchses ent- spricht der Reichtum an Tieren; zwar sehlen Amerika die großen Tiergestalten der Alten Welt (Elesant, Kamel, Löwe, Tiger usw.), indes sind, besonders in Südamerika, bei der großen Feuchtigkeit mancher Gebiete und den ausgedehnten
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