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1. Leitfaden der astronomischen und physischen Geographie - S. 49

1882 - Nördlingen : Beck
§ 16. 3. Bewegung des Meerwassers. 49 3) der Reflex des blauen Himmels und 4) der Meeresgrund die Ursachen der Färbung des Meeres sind. Manche Meere haben ihren Namen nach ihrer Farbe erhalten, z. B. das Purpurmeer bei Calisor- nien, welches von kleinen Krebsen und Krabben, das Rote Meer, welches von einer mikroskopischen Alge gefärbt ist, aber hauptsächlich des hohen Salzgehaltes halber das Licht gelbrot reflektiert; das Grüne oder Per- sische Meer hat seinen Namen von einer grünen Alge, das Gelbe Meer vom gelben Schlamme des in dasselbe mündenden Hoangho. Das Schwarze Meer führt seinen Namen nur bildlich von den häufigen Stürmen und gefährlichen Fahrten, das Weiße Meer von den häufigen Nebeln, dort See-Weihrauch genannt. 3. Auch die Durchsichtigkeit ist in den verschiedenen Meeren verschieden; sie nimmt mit der Entfernung von der Küste zu und ist im Allgemeinen in den Polargegenden bedeutender als in den Tropenzonen. Im nördlichen Eismeer sind der Grund und die darauf liegenden Mu- schein bis in eine Tiefe von 140 m erkennbar; im Antillenmeere glaubt, der Seefahrer in der Luft zu schweben und die in einer Tiefe von 10 — 40 m befindlichen Wasserpflanzen und Korallen mit den Händen er- reichen zu können. 4. Eine eigentümliche und zugleich eine der herrlichsten Erschei- nungen des Meeres ist das Leuchten desselben. Es wird hervorgebracht durch mikroskopische Tierchen, Salpen und Quallen, welche zu Milliarden das Meer bevölkern und bei jeder Beunruhigung des Wassers ein Leuch- ten von sich geben; bald leuchten nur einzelne Punkte von geringer Aus- dehnung bis zur Größe eines Tellers, bald erscheint das Kielwasser, d. h. die schäumende und zusammenwirbelnde Wasserfurche des Schiffes, leuchtend, bald aber erscheint auch die ganze weite Meeresfläche wie mit Licht Übergossen. 8 16. 3. Bewegung des Meerwassers. 1. Von Einfluß auf Farbe und Leuchten ist auch die Bewegung des Meeres; denn ganz ruhig und spiegelglatt ist die Meeresoberfläche, das Niveau des Meeres, nur höchst selten. Man unterscheidet a) die Wellenbewegung, b) die Gezeiten, c) Strö- mungen und Strudel. 2. Die Wellenbewegung wird hervorgebracht durch den Druck des Windes auf die Oberfläche des Wassers; es entsteht eine Vertiefung, ein Wellenthal, und rings um die gedrückte Stelle oder längs derselben dadurch, daß das Wasser ausweichen mußte, eine Erhöhung, ein Wellen- berg. Die Form der Welle, nicht aber die Wassermasse, ist fortschreitend, D urm ah er, Leitfaden der astron. u. phhs. Geographie. 2. Aufl. 4
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