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1. Für die Oberstufe - S. 21

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Ii. Die pommersche Landschaft. 21 dann in die Stromhavel bis zum Lehnitzsee bei Oranienburg. Oer Kanal kreuzt darauf den alten Zinowkanal (Zerpenschleuse) und führt dann gradlinig nach Liepe an der alten Gder, wo nun die beiden Kanäle nebeneinander einmünden. Oer Eintritt in die eigentliche Oder erfolgt bei hohensaaten. Oer neue Kanal ist 100 km lang und in der Mitte 3 m, an den Seiten 2,3 m tief. vom Lehnitzsee ab liegt der neue Kanal höher als der Zinowkanal. Art seinem Endpunkt Liepe befindet er sich sogar etwa 36 m über der alten Oder. Um das Gefälle zu überwinden, ist daher eine Treppe von fünf hintereinanderliegenden Schleusen gebaut worden. Zür den Großschiffahrtweg sind überhaupt acht Schleusenanlagen vorgesehen. Um die Zeit des Ourch- schleusens abzukürzen, ist die Schleusenanlage am Lehnitzsee für die gleich- zeitige Aufnahme von vier Zinowkähnen, die Anlage bei hohensaaten sogar für einen ganzen Schleppzug von 600 Tonnen-Kähnen mit Schlepper eingerich- tet worden. Oamit infolge eines Oammbruches die Gegend zwischen Lehnitzsee und Liepe nicht überflutet wird, sind an drei Stellen Sicherheitstore ge- baut worden, um das Wasser ablassen zu können. Nördlich von Eberswalde wird der Großschiffahrt- weg mittels eines Brückenkanals in einem Betonbette über die Berlin- Stettiner Eisenbahn geführt. fln dieser Übergangsstelle ist der Querschnitt mit 27,5 in Breite und senkrechten Wänden angeordnet, so daß hier ein Begegnen von drei Schiffen möglich ist. Bisher hat man in Deutschland keinen Kanal über eine Eisenbahn hinweggeführt. Oamit auch in regenlosen Sommern der Kanalbetrieb aufrechterhalten werden kann, werden die Wasser des schönen Werbellinsees dem Großschiffahrtweg zugeführt. Oie vom Kanal gekreuzten Wasserläufe werden durch Durchlässe unterführt. Sein Zweck ist, eine bessere Verbindung zwischen Preußens bedeutendstem Seehafen Stettin und Berlin zu schaffen, daß der Massengüterverkehr beschleunigt und verbilligt wird. Oer Verkehr an der Eberswalder Schleuse auf dem Jinow- kanal hat im Jahre 1902 rund 2,2 Ttlill. Tonnen betragen. Ourch die schnellere Beförderung der Waren in 3^fach so großen Kähnen wie früher werden sich die Zrachtkosten erheblich billiger stellen als bisher. 3n dieser Zrachtkosten- verbilligung liegt der wirtschaftliche Zweck des Unternehmens. Kbb. 17. Großschiffahrtweg. (Dom Zeppelin aus gesehen.) lphot. Bruncfeoro, Stettin.)
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