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1. Geographie von Mitteleuropa - S. 49

1912 - Regensburg : Manz
Das Lothringische Stufenland. 49 ebene im Westen wie das Schwäbische Stufenland im Osten und ge- hört ebenso wie dieses der Trias an. Auf den Buntsandstein folgt westlich ein Streifen Muschelkalk, an den sich die Keupersormatiou anschließt. 2. Der Wasserabfluß erfolgt nach Norden in die Mosel, die Saar und die Maas. Die Mosel, der größte linke Nebenfluß des Rheins, kommt vom Südende des Wasgenwaldes, durchfließt das Lothringer Hügel- land und strömt in vielen Windungen in einem tiefeingeschnittenen Tale dem Rheine zu. Ihr größter, auch schiffbarer Nebenfluß ist die Saar, welche vom mittleren Teile des Wasgenwaldes kommt. Beide durchfließen auf ihrem Oberlauf waldreiche Landschaften. 3. Das Moseltal hat ein mildes Klima und erzeugt Gemüse, Obst und Wein. Auf den Hochflächen ist aber das Klima rauher und der Boden weniger ergiebig. Hier wird Ackerbau und Pferde- .zucht getrieben. Dagegen hat das Lothringische Stufenland einen großen Reichtum in seinen Bodenschätzen. Hier befindet sich (in der südlichen Ecke der Rheinprovinz) das große Kohlengebiet von Saarbrücken, 105000 E., das drittgrößte Lager Deutschlands (etwa 200 Flöze in der Stärke von ungefähr 130 m zusammen) auf einem Räume von etwa 1000 qk. Die Kohlen werden namentlich nach Westdeutschland, Frankreich und der Schweiz verfrachtet. Die Saar- brückener Kohle besitzt nicht die vorzügliche Heizkraft wie die West- Mische, sie ist aber sehr geeignet zur Herstellung von Koks (bei ge- hindertem Zutritt der Luft wird die Steinkohle glühend gemacht). Im Kohlengebiet ist auch eine bedeutende Industrie entstanden. An t>en Ausläufern des Saarbrückener Kohlenreviers liegt das bayerische St. Ingbert. Über die Steinkohlenlager. Steinkohlenlager bestehen nicht aus lauter Kohle, sondern immer sind verhältnismäßig dünne Kohlenschichten O'*—17 in stark), welche man Flöze nennt, zwischen viel mächtigeren Gesteins- Massen (gewöhnlich Schiefertonen oder Sandsteinen) eingebettet. Die Steinkohlen- lager find vor Zeiten auf ähnliche Weise entstanden, wie sich noch heute unsere Flachmoore bilden. Dazu haben allerdings andere Pflanzen das Material ge- liefert. Aus den Abdrücken der überlagernden Schichten — „des Hangenden" nach der Bergmannsprache — können wir feststellen, aus welchen Pflanzen die Steinkohlenlager gebildet wurden. Diese Abdrücke rühren von großen kraut-, Biedermann, Mitteleuropa. 16. Aufl. A
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