Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Teil 1 - S. 103

1897 - Leipzig : Wagner & Debes
Die Balkanhalbinsel und ihre Staaten. 103 senkt, in mehreren nicht allzuhohen Pässen, so im Schipkapaß, überschreitbar ist, und sich nordwärts zur bulgarischen Platte bis zur Donau hin abdacht. Jenseits dieses Stromes breitet sich dann die wesentlich niedriger liegende Tiefebene der Walachei aus. Die nordwestlichen Gebirge haben keinen einheitlichen Namen. Sie bewahren bis zur Umbiegnng nach Süden am Schar- Dagh ihre Karstnatur und steigen im Dormitor Montenegros bis etwa 2600 m auf. Nach Norden senken sich die Höhen allmählich zur Save und Donau hin, wo an Stelle der kahlen Kalkhochflächen waldreiche Mittelgebirge und fruchtbare Hügelländer treten. Dem Donaugebiet gehören an die Bosna, Drina, die ans der westlichen (serbischen) und östlichen (bulgarischen) Morawa zusammenfließende Morawa und der Jsker, welcher den Balkan in schwer zngäng- licher Schlucht durchbricht. Zum Adriatischen Meer fließt die Narenta und der Drin, welcher den tiefliegenden Skodra- oder. Skntarisee entwässert. Vom Schar-Dagh zieht das Gebirge in mehrfachen parallelen Zügen ohne Hauptnamen nach Süden und nimmt erst später den Namen Pindns (2600 m) an. Indem sich zwischen Pindus, Schar-Dagh und Balkan die Massengebirge des Rilo-Dagh (2800 m) und des Despoto-Dagh (2200 m) — des Rhodope- (Rosen-) Gebirges — einschieben, entstehen die fast rings von hohen Gebirgs- wällen umschlossenen Beckenlandschaften der Maritza im Osten, der Struma und des Wardar im Westen — Thracien und Maee- donien — während an der Straße von Otranto der ziemlich schmale Küstenstreifen von Albanien und Epirns hinzieht. Hier ist der Aspropotamo (Achelous) der einzige Fluß von Bedeutung. Wenn auch die ganze Balkanhalbinsel oft die griechische genannt wird, so beginnt das eigentliche Griechenland doch erst am Pindus. Es zerfällt in drei natürliche Teile, nämlich Nordgriechenland bis zur Linie, die den Golf von Arta mit dem von Lamia verbindet, Mittelgriechenland bis zur Landenge von Korinth, und Südgriechenland, welches mit dem Peloponnes zusammenfällt. 3. Indem der Pindus unter dem 40. Breitenkreis einem Ge- birgszug nach Osten aussendet, dessen Ende am Meer der Götter- berg Olymp (3000m) krönt, und indem weiter südlich das Othrys- gebirge ebenfalls nach Osten verläuft, entsteht das vom Salam- vria (Peneus) durchströmte Tieflandbecken von Thessalien, das Hauptgebiet Nordgriechenlands, das vom Meer durch die nach Südosten gerichteten Erhebungen des Ossa und Peliou abgesperrt ist. Diese finden im Osten der Enripos-Meerenge ihre Fort- setznng in den Gebirgen von Enböa und weiterhin auf den östlichen Kykladen. In Mittelgriechenland ist das Gebirge ebenfalls nach Südost gerichtet. Durch viele Einzelerhebungen voneinander getrennt ent- stehen hier zahlreiche kleine Sondergebiete, die einst ähnlich selb-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer