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1. Geschichte des Altertums - S. 106

1898 - Leipzig : Teubner
106 Rmische Geschichte. sich die Ziege ihre Nahrung; auf die in einer Flle duftender Kruter prangenden Berge trieb man auf Jahrhunderte lang benutzten Viehtriften im Frhsommer die Schafe, die dann im Oktober wieder in die Ebenen und Thler zurckkehrten. Dazu hielt man viele Hunde; im Busen von Tarent fand sich die Purpurschnecke. Fische bot das Meer, Austern der Lukriner Strandsee in Kampanien. 5. Andere Erzeugniffe des Landes. Andere Rohstoffe als die der Landwirtschaft und der Wlder gewhrte Italien nicht viel. Eisenerze fand man auf Elba, guten Thon und Kupfer in Toskana, Steine zu Bauten in den Gebirgen. In Latinm brach man den Tuffstein, die besseren Arten bei Alba und Gabii (lapis Gabinus und Albanus). Basalt zur Straenpflasterung (silex) wurde ebenfalls den Laven der albanischen Feuerberge entnommen. Erst nach dem Jahre 100 v. Chr. wurde der weie Marmor aus Lima1) (lapis Lunensis) eingefhrt. Bis dahin diente zu besseren Bauarbeiten der der Kalkbildung angehrende Niederschlag aus der Swasserauflsung der Apenninflsse (z. B. des Arno: lapis Tiburtius).2) Der zwar harte, aber unschwer zu bearbeitende Tuffstein be-gnstigte die Errichtung gewaltiger Bauwerke.^) Die Schwefelquellen, z. B. bei Tibur, wurden zu Heilzwecken benutzt. 6. Einflu des Landes auf die Bewohner. Die Eigenart der Halbinsel wies den Bewohner auf den Landbau. Sehr wenig Hfen (auer in Kampanien fast nur noch in Grogriechenland) luden zur Schiffahrt ein; 35 v. H. des Raumes enthielten jungtertire, weiche Ablagerungen oder vulkanische Tuffe, also meistens leicht zu bearbeitenden, fruchtbaren Boden, die Bergweiden forderten zur Viehzucht auf; das Erdinnere enthielt wenig Bodenschtze, die Gewerbe hervorrufen konnten. Die griechischen Städte boten darum auch wesentlich Erzeugnisse der Landwirtschaft zur Ausfuhr dar. (Der Mangel an guten Hfen war die Ursache, da die Hellenen in Mittelitalien so wenig Pflanzstdte anlegten.) Fast nur die mit Eisenerz, Erz und gutem Thon versehenen Etrnsker bringen blhende einheimische Gewerbe hervor. Auer im Poland, wo die (spter vorgenomme) not- Jtalien wendige Anlage der kostspieligen Deichbauten den Bauern verarmen lie ein Bauernland und den Grogrundbesitz frderte, wurde darum Italien von einer Utt-zahl kleiner Landwirte eingenommen, die, ohne sich allzusehr einschrnken zu mssen, doch nicht so viel Ertrag hatten, da sie zu ppigem Lebensgenu htten gelangen knnen. Vergleich Im ganzen ist Italien vor Hellas vielfach bevorzugt. Es erfreut zwischen Italien sich reichlicheren Niederschlags, hat weniger heie Sommer, weniger ans-und Hellas, gedehnte Flchen Kalkboden, die Zersplitterung des Landes ist weit geringer denn selbst der Apennin ist fast berall ohne groe Mhe zu berschreiten und damit die staatliche Vereinigung erleichtert. Beherrschend ist seine Lage im Mittelmeer. 1) Jetzt karrarischer" Marmor genannt. Carrara Steinbruch". 2) Jetzt Travertino. . 3) Z. B. des Kolosseums. Tuffstein, jetzt Pepenno, nach den den Pfefferkrnern hnlichen schwarzen Einsprenglingen.
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