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1. Geschichte des Altertums - S. 167

1898 - Leipzig : Teubner
35. Die Zeit des Strebens nach der ersten Stellung. 167 oder gettet, Kato, der den Untergang der freistaatlichen Verfassung nicht berleben wollte, starb (zu Utika) durch eigene Hand. Doch war die Sache der Senatspartei noch nicht vllig verloren; Pompejus' Shne Gnus und Sextns fanden in Spanien solchen Anhang, da sie 13 Legionen aufbrachten. Im I. 45 wurde nach schwerem Ringen auch diese Macht Mund 45. zertrmmert; bei Mnnda (unweit Kordnba) fhrte Csar die Seinigen selbst zum Siege. Gnus wurde auf der Flucht niedergehauen, Sextus entwich ins nrdliche Spanien. Nunmehr lag das ganze Reich zu den eafar^m: des Fen des Imperators, das Ziel seines Ehrgeizes war erreicht. 5. Stellung und Wirken Casars. Mit dem Schwert in der Hand, fsar im Kampfe wider die gesetzlichen Gewalten hatte Csar die Herrschaft errungen. Er mute nun zeigen, ob er, der Tyrann", derselben auch wert, ob er imstande war, in geeigneterer Weise als der selbstschtige, unfhige Amtsadel den Aufgaben der Regierung gerecht zu werden. Um seiner Stellung eine gesetzliche Unterlage zu geben, vereinigte er in Seme Stellung, feiner Person die wichtigsten freistaatlichen mter. Er lie sich auf mter. Lebenszeit zum Diktator (dictator perpetuus), auf zehn Jahre zum Konsul, auf drei zum Censor (praefectus morum) whlen und war zugleich Oberpriester und Volkstribun. Sonach bte er die gesetz- Machtflle, gebende, richterliche und vollziehende Gewalt aus und verfgte der das Heer und die Staatskasse; die Beamten, der Senat, den er bis auf 900 Mitglieder, zum Teil aus den Reihen seiner Soldaten, ergnzte, wurden von ihm abhngig, die Volksversammlung in ihrer Bedeutung herabgedrckt. Mit voller Absicht umgab er sich mit den Formen des Inendes Knigtums, um dann auch den kniglichen Namen anzunehmen. Sein Standbild wurde neben denen der sieben Könige, aber auch nach dem Vorbilde des hellenistischen Ostens neben denen der Götter aufgestellt, ihm zu Ehren wurden Tempel erbaut, Festspiele angeordnet, und der Monat Quintilis, in dem er geboren war, Julius genannt. Dazu empfing er den Titel Imperator, trug den Purpurmantel, sa bei Amtshandlungen auf goldenem Sessel und lie Mnzen mit seinem Bildnis schlagen. Auf allen Gebieten des ffentlichen Lebens entfaltete er eine rege Casars Walten. Thtigkeit, wobei er nach Art der Tyrannen" des Volkes nicht verga. Die italischen Municipien erhielten eine freiere Gemeindeverfassung, die Be- Swatsewrich-wohner des nrdlichen Polandes das rmische Brgerrecht, der Staatshaus- 9 halt wurde geordnet, zur Erleichterung des Verkehrs eine Goldmnze (aureus = y40 Goldpfund = 100 Sesterzien) geschlagen. Die Provinzbewohner ffentliche Wohl-wurden durch berwachung der Statthalter vor Unbill geschtzt, die Zahl der Getreideempfnger zum Vorteil der Staatskasse und der Beschaffenheit der Bevlkerung auf 150 000 herabgemindert. Viele der brigen stattete er gleich seinen alten Kriegern (alles in allem 80 000 Brger) mit Land aus (das die ersten 20 Jahre unverkuflich war). Damals erstanden Korinth und Karthago wieder. Nicht minder lag ihm die Hauptstadt am Herzen. Sein Wunsch war, sie den Knigsstdten Rom.
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