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1. Für die unteren Klassen - S. 91

1903 - Leipzig : Freytag
Die Balkanhalbinsel, 91 Äie izalkanhaldinsel. Türkei, Bulgarien, Serbien, Montenegro, Gritchenlank». Die Balkan- oder südosteuropäische Halbinsel wird im Norden §166. durch die Talbecken der Save und unteren Donau begrenzt. Der nörd- liche Teil ist eine breite Landfläche, im Süden verschmälert sich diese zu der griechischen Halbinsel, die von zahlreichen Inseln umschwärmt wird. Die Halbiusel ist vorwiegend gebirgig. Im Westen erhebt sich in Roden- der Fortsetzung des Karst ein langer Gebirgszug, der sich mit seinen Ketten unmittelbar an die Alpen anschließt. Im nördlichen Teile wird er als Dinarische und Albanische Alpen, im südlichen als Pindos, die ganze Kette auch als illyrisch-griechisches Gebirgssystem be- zeichnet. Dieses steigt im Schardagh auf 2700, im Olymp, dem Götterberg der alten Griechen, sogar auf 3000 m, im griechischen Parnaß noch ans 2500 m an. Sein Ende erreicht es in der Halbinsel Morea oder Pelo- ponnes, die nur durch die schmale, jetzt von einem Kanal durchstochene Landenge von Korinth mit dem Festlande verbunden ist. Östlich lehnt sich im Norden an diese Gebirgsketten das serbisch- bosnische Bergland an. Weiter im Süden erheben sich der 2900 m hohe Rilodagh und der ausgedehnte Despotodagh, auch als Rhodope- gebirge bezeichnet, dessen östlichste Ausläufer bis zur Straße der Dar- danellen reichen. Es scheidet die mazedonische Ebene vou der Landschaft Thrazien. Südlich der untern Donau steigt dann als ein selbständiger Gebirgszug der Balkan auf, der die Kette der Karpaten bis fast zur Küste des Schwarzen Meeres fortsetzt. Er fällt nach Süden steil ab und ist schwer zu überschreiten. Das Laud wird durch die zahlreichen Erhebungen in viele einzelne müsse. Becken geteilt. In diesen sammeln sich die Gewässer. Nach Norden zur Douau fließen Bosna, Drina und Morawa, uach Süden zum Ägäischeu Meere Maritza und Wardar und nach Westen eilt der Drin zur Adria. Die Vielgestaltigkeit der Halbiusel ist für die geschichtliche Entwicklung § 167. des Landes von großem Einflüsse gewesen; sie hat die politische Zer- Staaten, splitterung der Bewohner herbeigeführt. Die Halbinsel ist seit dem Mittelalter der Schauplatz ununterbrochener Kämpfe. Heute besteheu dort mehrere selbständige Staaten. Das türkische Reich, das einst die ganze Halbinsel umfaßte, ist in jüngster Zeit sehr beschränkt worden. Es bildeten sich daneben das Fürstentum Montenegro und die Königreiche Griechenland und Serbien. Das Fürstentum Bulgarien blieb türkischer Schutzstaat, Bosnien und Herzegowina kamen unter die Verwaltung von Österreich-Ungarn. Die bewegte Geschichte der Halbinsel gibt sich auch in der Buntheit Be- der Bevölkerung zu erkeuueu. Neben den von Kleinasien eingewanderten u,0l'"p1, Türken finden wir im Norden die slavischen Serben und Bulgaren. Im westlichen Gebirgslande sitzen die Albanesen und in dem Gebiete des alten Griechenlands die Griechen. Unter diesen Völkern herrscht noch die griechische Kirche vor; die mohammedanischen Türken vermochten sie nicht zu unterdrücken. Infolge der vielen Kriege, namentlich aber infolge der langen § 168.
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