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1897 -
München
: Oldenbourg
- Autor: Zwerger, Franz, Lößl, Vinzenz, Graf, M.
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule, Gymnasium
- Regionen (OPAC): Bayern
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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I. Geographische Grundbegriffe.
Der Meeresspiegel stellt fast ein (arithmetisches) Mittel dar zwischen der höchsten
Erhebung des Bodens aus dem Lande (8840 m Gaurisankar) und der tiefsten
Senkung desselben im Meere (über 9400 ui im Großen Ozean ö. von Australien).
Die Erhebung eines Punktes über dem Meeresspiegel nennt man
absolute Höhe oder Höhe schlechthin. Mißt man dagegen eine Er-
Hebung von irgend einem anderen, vielleicht benachbarten Orte, so erhält
man die relative oder bezügliche Höhe.
Der Herzogstand z. B. rhebt sich rund 1750 m über den Meeresspiegel
(absolute Höhe); seine Erhebung über den an seinem Nordfuße gelegenen Kochel-
see (600 m) beträgt 1150 m (relative Höhe).*
Als Maßstab für Höhenmessungen dient das Meter (in), Längen-
ansdehnuugen gibt man in der Regel nach Kilometern (1000 m) und
Metern an; für Messungen auf dem Meere wird noch häufig der Faden
(ungefähr 2 m) bzw. Knoten (7,1 m) und die Seemeile (1852 in) an-
gewendet. Zu Messungen von Flächen gebraucht man das Quadratkilo-
meter (qkm) und das Quadratmeter (gm"); in neuester Zeit bedient man
sich zur Messung größerer Flächen des Qnadratmyriameters (qmm).*)
§ 2. Ebenen.
Nach der absoluten Lage über dem Meeresspiegel unterscheidet man
Tiefland und Hochland, nach der Gestaltung des Bodens Ebenen, Hügel,
Berge und Gebirge.
Ist der Boden ohne bedeutende Erhebungen oder Vertiefungen, also
vorherrschend flach, so spricht man von einer Ebene. Eine Fläche von
geringer absoluter Höhe heißt Tiefebene oder Niederung, bei beträcht-
licher Ausdehnung auch Tiefland. Eine Fläche von größerer ab-
soluten Höhe wird Hochebene, auch Plateau genannt. Als Grenze
zwischen Tiefland und Hochland nimmt man in der Regel die Höhe von
200 m an. Einige Stellen der Erdoberfläche liegen tiefer als der
Meeresspiegel (Meeresniveau); man nennt sie Erdsenken oder De-
Pressionen. Die tiefste Erdsenke bildet das untere Thal des Jordan
mit dem Toten Meere (fast 400 in). (Figur 5.)
i) 1 qmm — 100 qkm — 19/n Quadratmeilen,