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1. Geographische Grundbegriffe, Bayern, Übersicht über Europa - S. 23

1897 - München : Oldenbourg
E. Das Meer. 23 Wind und Wetter, so werden sie Häfen genannt. Einen schmalen Meeresstreifen, der zwei Meere miteinander verbindet und "Wei Länder von einander trennt, bezeichnet man als Meerenge, Straße, Kanal oder Sund. Jeder Ozean wird zum Teil von anderen Meeren, zun: Teil vom Lande begrenzt. Der Rand des Festlandes, welcher das Meer umschließt, heißt Ufer, Küste oder Gestade (f. S. 25). § 2. Eigenschaften des Meerwassers. Von den Gewässern des Festlandes unterscheidet sich das Meerwasser: 1. durch seinen größeren Gehalt an aufgelösten Salzen. Infolgedessen ist es untrinkbar, zumal es' außer seiner falzigen Beschaffenheit noch einen Zusatz von widerlicher Bitterkeit hat. Durch den Salzgehalt wird das Meerwasser schwerer als anderes Wasser (hat größeres spezifisches Gewicht 1,028), vermag daher auch schwerere Lasten zu tragen; 2. durch seine blaue Farbe, die aber in Grün übergeht, wenn es feste Teilchen schwimmend enthält; 3. durch ein eigentümliches Leuchten in dunkler Nacht, besonders in den Tropengegenden; es rührt wahrscheinlich von einer Menge phosphoreszierender Insekten her; 4. durch eine gleichmäßigere Wärme (Temperatur) seiner Oberfläche; sie nimmt von der"?I3erfläche nach der Tiefe ab und ist im Sommer geringer, im Winter größer als die des Landes; 5. durch seine große Tiefe. Die tiefste mittels des Senkbleis oder Lotes (Bathometer) gefundene Stelle ist im Großen Ozean in der Nähe von Australien 9427 m; 6. durch seine eigentümlichen Bewegungen. § 3. Bewegungen des Meeres. Die Oberfläche des Meeres (der Spiegel oder das Niveau) nimmt einen wag- rechten Stand ein. Da alle Meere mit einander in Verbindung stehen, so hat die Oberfläche des Meeres im ganzen auch die gleiche Höhe, weshalb sie die wahre Grundlage der Messungen bildet; nur die Binnenmeere weisen öfters einen höheren Wasserstand auf als die offenen Ozeane. Das Meerwasser ist in fortdauernder Bewegung, wodurch seine Reinheit erhalten wird (nicht allein durch seinen Salzgehalt)^ Diese Bewegungen sind teils regelmäßig (Ebbe und Flut, die Meeresströmungen), teils unregelmäßig (Wellen- bewegungen). Der Wellenschlag entsteht durch die Reibung und deu Stoß des Windes; drückt der Wind auf eine Stelle der Fläche, so entsteht hier eine Vertiefung, das Wellenthal, während das verdrängte Wasser daneben zum Wellenberg von ent- sprechender Höhe anschwillt. (Einen ähnlichen Anblick bietet uns das vom Winde bewegte Kornfeld.) Durch heftiges Anprallen der Wellen an Felfen oder steile Küsten entsteht die Brandung.
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