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1. Geographische Grundbegriffe, Bayern, Übersicht über Europa - S. 26

1897 - München : Oldenbourg
26 I. Geographische Grundbegriffe. Küste zwischen Seine und Somme, viele Strecken der Westküste von Amerika, die Küsten des Australgolses. 2. Die Klippenküsten sind meist Steilküsten, denen einzelne Felsmassen (Klippen) vorgelagert sind. Ragen diese über das Meer heraus, so bilden sie oft die schönsten Häfen; bleiben sie aber unter dem Meeresspiegel in geringer Tiefe, so gefährden sie die Schiffahrt. Sie sind besonders für fremde Schiffe, welche mit der Lage und Richtung der Felsen nicht vertraut sind, sehr gefährlich (Lotsen). Solche Küsten finden sich in Europa, besonders in Dalmatien und Norwegen. In der Küste des letztgenannten Landes zeigen sich auch tief in das Land eindringende Buchten, Fjorde, denen zählreiche kleine Inseln und Klippen vorgelagert sind (Schären). 3. An den Flachküsten senkt sich das Land ganz allmählich bis zum Meere und uuter dessen Spiegel hinab. Das Meer hat daher bei ihnen eine geringe Tiefe und enthält oft Sandbänke; die Küsten selbst sind einförmig und mit Ausnahme der Flußmündungen fast ohne Einschnitte. Sie sind sür die Schiffahrt sehr ungünstig, da die Schiffe weit vom Lande entfernt ankern müssen; nur an den Flußmündungen finden sich einigermaßen sichere Häfen. Meistens find sie mit einem breiten Sand- oder Geröllgürtel eingefaßt, auf welchem das Meer Sandhügel, Djulen, auswirft, die das Hinterland gegen die Wogen des Meeres schützen, manchmal aber auch unter dem Sande be- graben. — Die Flachküsten sind die gewöhnlichste Form der Küsten; im Norden der Erde haben sie nackten Felsboden mit geringer Senkung, auf dem sich Sümpfe mit Moos und Torf bilden. Das Meer arbeitet unablässig an der Gestaltung der Küsten, hier Land bildend, dort Land zerstörend. Land bildet es dadurch, daß einerseits durch die Wellen und den Seewind Sandhügel, Dünen, aufgeworfen, andererseits das Hinaustragen von Sinkstoffen in das offene Meer verhindert und so an den Flußmündungen Neubildung von Land (Deltaland) bewirkt wird. Seine zerstörende Kraft zeigt das Meer dadurch, daß es von den Flachküsten ganze Strecken wegreißt (Dollart, Zuidersee), an den Steilküsten die weniger widerstandsfähigen Gesteine aus den festeren herausnagt und so die Küste zersägt (Helgoland, Skandinavien). Auf diese Weise sind Vielsache Einbuchtungen oder Einschnitte des Meeres in das Land entstanden (Fjord, Bai, Bucht, Meerbusen, Golf, Hafen). Dem entsprechen Vorsprünge des Landes in dasmeer. Solche Landesteile, die auf mehreren Seiten vom Wasser umgeben sind und nur an eiuer Seite mit dem festen Lande zusammenhängen, heißt man Halbinseln. Ist eine Halbinsel sehr schmal, so wird sie Landzunge genannt. Der äußerste Vorsprung eines Landes erhält den Namen Kap, und wenn er hoch aussteigt, Vorgebirge. Halbinseln und Landzuugen bilden die Gegenstücke zu Meerbuseu und Buchten. Ein schmaler Landstreisen, dnrch welchen zwei Gewässer von ein- ander getrennt und zwei Länder miteinander verbunden werden, heißt Landenge oder Isthmus (Panama); sie ist das Gegenstück von Meer- enge oder Straße.
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