Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geographische Grundbegriffe, Bayern, Übersicht über Europa - S. 35

1897 - München : Oldenbourg
I. Südbayern, 35 in beträchtlicher Zahl und oft von großem Umfange aufweist. Neben vielen kleineren sind hervorzuheben: das Ai b linger, Weil heim er und Murnauer Moor, das Dachauer, Erdinger und Donan-Moos. Diese Moorgründe lieferndem billiges Brennmaterial, den Torf.^) Die bayerischen Alpen und deren Vorland, die Schwäbische und Bayerische Hochebene, geben ihren Wasserreichtum an den Haupt- Auß Bayerns, die Donau, ab. Diese Teile Bayerns gehören somit dem Gebiete des Schwarzen Meeres, in weiterem Sinne dem Mittel- meergebiete an. Der größte Teil Bayerns steht daher nicht bloß in geschichtlicher, sondern auch in geographischer Beziehung in enger Ver- knüpfung mit den österreichischen Alpenländern. 1. Die wichtigsten Gewässer der Schwäbischen Hochebene sind die Jller, die bei Ulm mündet, und der Lech, der unterhalb der alten Handels- und Industriestadt Augsburg die Wertach aufnimmt. Zwischen Lech und Wertach dehnt sich s. von Augsburg die weite Fläche des Lechseldes aus. Auf der Schwäbischen Hochebene zwischen Jller und Lech entspringt eine An- zahl kleinerer Flüsse, welche unmittelbar in die Donau gehen, so die Günz, Mindel, Zusam und Schmutter. 2. Die wasserreichsten Flüsse der Bayerischen Hochebene sind die Isar und der Inn. Die erstere nimmt unterhalb Wolfratshausen die Loisach und unterhalb Moosburg (beim Schloß Jsareck) die durch die Würm verstärkte Amper auf; diese wird oberhalb des Ammer- s e e s Ammer genannt. Die Würm entströmt dem landschaftlich schönsten der Vorlandseen, dem langgestreckten Würm- oder Starnberger See. Die Aussicht auf das Ge- birge, die mit herrlichen Waldungen und mit prächtigen Schlössern und Land- Häusern geschmückten Ufer machen diesen See zum Lieblingsausflugsort der Münchener Bevölkerung. Zur eisfreien Zeit vermitteln mehrere Dampfschiffe den regen Ver- kehr zwischen den belebten Uferorten (Starnberg, Feldafing, Tutzing, Bernried, Seeshaupt). Auch das hübsche Würmthal ist im Sommer sehr belebt. Nicht so häufig be- sucht wird der breitere Ammersee mit seinen sanft ansteigenden, weniger be- waldeten Ufern. Zwischen Starnberger- und Ammersee liegt das Kloster Andechs, ein berühmter Wallfahrtsort. i) Versuche einer Urbarmachung dieser weiten, öden Landstrecken sind nicht ohne Erfolg geblieben. So verbesserte gegen Ende des 18. Jahrhunderts Utz- schneider unter Kurfürst Karl Theodor das Donau-Moos, das bis dahin eine unab- sehbare Wildnis und der Herd beständiger Seuchen gewesen war. Auch in neuester Zeit wendet man diesem Gebiete erhöhte Aufmerksamkeit zu. 3 *
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer