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1. Allgemeine Einführung in die Heimatkunde und Grundbegriffe, Landeskunde von Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 54

1913 - Nürnberg : Koch
5* Iii. Landeskunde von Bauern. ist nur dünn und das Gestein für Wasser ziemlich leicht durchlässig. Aus letzterem Grunde herrscht in trockenen Zeiten auf der Hochfläche empfindlicher Wassermangel. Das Gebirge ist von vielen st eilwandigen,schmalen Tälern durch- rissen. An deren hängen fesseln absonderliche Zelsenformen das fluge,- bald gleichen sie zerfallenen Mauern und Türmen bald stellen sie spitze Zacken und Zahnreihen dar. Rlare, forellenreiche Bäche und Zlüsse ent- springen in den Tälern aus starken Quellen. Denn das Wasser der Niederschläge, das durch die durchlässigen Ge- steinsschichten des Gebirges sik- kert, tritt in den Tälern kräftig zutage. Üppige Wiesen, oft auch Obstbäume begleiten die Wasserläufe. So entstehen hier zwischen den Zelshängen rei- zende Landschaftsbilder. Im Inneren des Gebir- ges, besonders in dessen nörd- lichem Teil, sind geheimnisvolle höhlen, die von unterirdischen Gewässern ausgewaschen wur- den. U)undersame Tropf- steinge bilde überraschen den Besucher. Durchsickernde Zvasser- tropfen glitzern an tausend bleistift- dicken Röhrchen, mit denen die Höhlendecke besetzt ist; oder arm- und baumstammstarke?hohle Zapfen hängen von ihr herab, während andere ihnen vorn Boden entgegenragen. An wieder anderen Stellen sehen wir förmliche Orgelpfeifenreihen und menschen- und tierähnliche Gestalten. Sie alle sind durch das tropfende Zvafser entstanden. Ls läßt nämlich an den Stellen, von wo es herabfällt oder wo es auffällt, Ralkteilchen zurück, welche sich verkitten und zu den seltsamen Formen auswachsen. Es ist auch schon vorgekommen, daß die Decken von Döhlen einbrachen. Ls entstanden so darüber Linsenkungen des Bodens. Bei einem derartigen Einbruch versank in der Nähe von Eichstätt im Iahrh. ein ganzes Dorf. Zu den Naturmerkwürdigkeiten des Iura gehören auch die vielen Ver- steinerungen, die man hier findet, z. B. Gehäuse von Riesenschnecken und krebsen, dann Skelette von Tieren, die es heute nicht mehr gibt. Diese sind ebenso wie in den höhlen gemachte Rnochenfunde wertvoll für die Tierkunde. von den Flüssen des Iura durchfließen ihn die H) ö r n i tz und die fl 11 - mühl in seiner ganzen Breite. Beide entspringen auf der Zrankenhöhe, beide sind Nebenflüsse der vonau. Die Vo ö r n i tz fließt durch das Ries, durchbricht dann in malerischer Enge den hier schmalen Iura und mündet bei Donauwörth in die Donau, viel länger ist der vurchbruch der fl l t m ü h l. Nachdem sie von ihrer Quelle aus südöstlich gelaufen, drängt sie sich in zwei größeren Bögen unter
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