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1. Allgemeine Einführung in die Heimatkunde und Grundbegriffe, Landeskunde von Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 105

1913 - Nürnberg : Koch
(Europa. *05 Bevölkerung Europas. Die Beschäftigung der europäischen Bevölkerung ist vor allem durch die Natur des Erdteiles und die Veranlagung der Europäer bestimmt. Die Bodenbewirtschaftung ermöglicht nur einem Teil der Be- völkerung einen auskömmlichen Erwerb. Deswegen blüht auch ein äußerst reges, vielseitiges Gewerbe und ein lebhafter Handel. Dieser wurde gefördert durch die Verschiedenheit der Boden- und Gewerbserzeugnisse, durch die Weg- samkeit des Landes, die Schiffbarkeit der Zlüsse sowie durch die günstige Rüsten- gestaltung und Lage Europas. Das hochentwickelte wirtschaftliche Leben hat aber noch einen besonderen Grund in der Tüchtigkeit der Bevölkerung. Die Europäer sind arbeitsam, geschickt, geistig hochbegabt, unternehmend. Durch ihre Tapferkeit und ihre überlegenen hilfsmittel haben sie sich außerdem zu Herren des größten Teils der Erde gemacht. Infolge ihrer vorzüglichen Eigenschaften entwickelten sie auch eine so hohe Blüte der Kultur, wie sie sonst nirgends auf der Erde bestand oder besteht. Wissenschaft und Run st finden in Europa die großartigste Pflege, Staats- und Wohlfahrtseinrichtungen sind hier am höchsten vervollkommnet. Die Europäer gehören zum allergrößten Teil zu den Indoger- manen. Sie zerfallen in drei Hauptfamilien: in die Germanen, die Romanen und die Slaven. Die Germanen, die stärkste Zamilie, wohnen in der Mitte und im Nordwesten Europas. Zu ihnen gehören die Deutschen, die Holländer, Eng- länder, Dänen, Schweden und Norweger. Die Germanen sind überwiegend hellhaarig und helläugig (im Süden mehr brünett). Die Romanen wohnen im Südwesten und Süden. Sie setzen sich aus- Zranzosen, Portugiesen, Spaniern, Italienern und Rumänen zusammen. Sie sind vorzugsweise dunkelhaarig und dunkeläugig. Die Slaven, die zweitgrößte Völkergruppe, bewohnen Osteuropa und- einen Teil der Balkanhalbinsel. Zu ihnen zählen vor allem die Russen, dann die Polen, Tschechen, die Südslaven (wie Serben, Vulgaren u. a.). Sie sind im Norden vielfach blond, im Süden haben sie meist dunkle haare und Augen. Außerdem gibt es auch einige Millionen Mongolen (Magyaren, Tür- ken u. a.). Die Völkerfamilien zerfallen wieder in eine Anzahl Nationen. Das wich- tigste Unterscheidungszeichen der einzelnen Zamilien und Nationen bildet die Sprache. Eine Hauptvölkerscheide sind die A l p e n. hier stoßen Germanen Romanen und Slaven zusammen. Hast alle Bewohner Europas bekennen sich zum Ehristentum. Die Romanen und ein Teil der Deutschen sowie auch der Slaven gehören der römisch- katholischen Rirche an, die Slaven überwiegend aber dem griechisch-katholischen Bekenntnis- die Germanen sind vorzugsweise Protestanten.
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