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1. Allgemeine Einführung in die Heimatkunde und Grundbegriffe, Landeskunde von Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 112

1913 - Nürnberg : Koch
U2 Iv. Die Erde. Die Dichte der Bevölkerung ist sehr verschieden. Sie ist am größten in Vorderindien und im mittleren Ostasien. Venn in diesen feuchtwarmen Gebieten ist auch die Fruchtbarkeit am größten, hier baut der Mensch wertvolle Gewächse, wie Reis, Zuckerrohr, Baumwollstauden, Tee und Kaffee, Gewürze aller Art, den Maulbeerbaum, auf dem die Seidenraupe lebt u. a. Etwa die Hälfte Asiens ist von den Europäern in Besitz ge- n o m m e n. So gehört der ganze Norden zu Rußland, das mit diesem asiatischen Besitz der größte zusammenhängendestaat ist. Das erzeugnisreiche Vorderindien ist in den Händen der Engländer (Hauptstadt Delhi- größte Stadt Kalkutta mit über 1 Miu. Einw.). Wir Deutsche haben an der Ost- iüste, am Gelben Meer das vielversprechende Gebiet von Kiautschou gepachtet. Von den selbständigen asiatischen S t a a t e n ist der größte E h i n a, jetzt eine Republik. Es zählt über 400 Millionen Einwohner. Die (mongolischen) Ehinesen sind sehr fleißig, geschickt und genügsam, haben sich aber zu lange gegen die europäische Kultur abgeschlossen. Ihre Hauptstadt ist Peking (mit 11/2 Mill. Einw.), ihre größte Hafenstadt Kanton (so groß wie Hamburg). — Der fortgeschrittenste asiatische Staat ist das Kaiserreich Japan. Die Japaner, ein Mischvolk von Mongolen und Malaien, haben es vortrefflich verstanden, sich die Errungenschaften der europäischen Kultur anzueignen. Durch ihre kriegerische Tüchtigkeit haben sie ihrem Inselstaat im letzten Jahrzehnt auch Zuwachs auf dem Festland erworben. Ihre Hauptstadt ist Tokio mit 2 Millionen Einwohnern. Das südwestliche Asien nehmen p e r s i e n und die Türkei ein. In letzterer liegen das den Christen und Juden heilige Jerusalem und (im türkischen Arabien) Mekka, die heilige Stadt der Mohammedaner. Die asiatische Türkei grenzt mit der Halbinsel Kleinasien an Europa, von dem sie im Nw nur durch schmale Meeresteile getrennt ist - ferner reicht sie mit der Halbinsel Arabien an Afrika heran. Afrika. Die natürlichen Verhältnisse. Afrika liegt südlich von Europa, südwestlich von Asien zu beiden Seiten des Äquators. Mit Asien hängt Afrika durch die Landenge von Sues zusammen. Europa nähert sich Afrika am meisten bei der engen Meeresstraße von Gibraltar. Zwischen den drei Erdteilen breitet sich wie ein verkehrsreicher Marktplatz das Mittellän- dische Meer aus. von ihm führt der wichtige Sueskanal im Osten ins Rote Meer und weiter zum Indischen Ozean, die Straße von Gibraltar nach Westen in den Atlantischen Ozean. vie Küstenumrisse sind wenig gegliedert, so daß Afrika eine plumpe Form hat. Seinem Aufbau nach ist Afrika (wie das benachbarte Arabien) ein Tafel- l a n d, das von Randgebirgen an der Küste umsäumt wird, von Süden nach Norden senkt sich im allgemeinen der Erdteil. Im Nordwesten aber erhebt er sich im Atlasgebirge zu höhen von über 4000 m; dieses Gebirge bildet eine Fortsetzung der europäischen Faltengebirge, vie höchsten Einzelerhebungen sind gewaltige
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