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1. Mitteleuropa - S. 33

1913 - Nürnberg : Koch
Oberrheinische Tiefebene. 33 Zrankenthal gegossen- die Nähe waldreicher Gebiete gibt sich kund durch Möbel-, Kaßfabriken und ähnliche Betriebe (19 909 Einw.). Auf der rechten Seite liegen die Verhältnisse ähnlich wie auf der linken. Im oberen Baden halten sich die Orte vom Rhein entfernt, nur dort, wo das kleine Vulkangebirge des Kaiserstuhls (569 m) aufragt, schützte seit alters das Städtchen B v e i f a ch den Rheinübergang. In der Einbuchtung der Ebene in den Schwarzwald hinter dem Raiserstuhl liegt die wegen ihrer schönen Umgebung berühmte badische Universitätsstadt Zreiburg i. Lreisgau (85 999 E.). Rastatt (15999 Einw.) war ebenfalls einst als Zestung wichtig. An den Aus- läufern der Höhenzüge liegt auch die badische Haupt- und Residenzstadt Karls = ruhe (1z5999 Einw.), eine verhältnismäßig junge Stadt, regelmäßig (fächer- förmig) angelegt, Sitz der höchsten badischen Behörden, Residenz des Großherzogs, ein ruhiger vornehmer Ort,- durch Anlage eines Rheinhafens sucht man freilich auch die Industrie desselben zu heben. Ebenfalls eine verhältnismäßig junge und ebenfalls regelmäßig angelegte Stadt ist Mannheim an der Mündung des Neckar in den Rhein. Die Residenz, eines der größten Schlösser Deutschlands, erinnert noch heute daran, daß Nannheim einst der Sitz kunstliebender (mittels- bachischer) Fürsten war. In neuerer Zeit aber ist es der wichtigste Mittelpunkt von Handel und Industrie am oberdeutschen Rhein geworden (Leginn der Groß- schiffahrt). Große Mühlenwerke, Zuckerfabriken usw. verarbeiten die landwirt- schastlichen Erzeugnisse der Ebene, das holz der Schwarzwaldberge dient einer ausgebreiteten Möbelindustrie, überseeische Rohstoffe, wie Tabak und Kautschuk, werden verarbeitet, Maschinen gebaut usw. vor allem aber ist Mannheim Mittel- punkt des Getreidehandels, der wichtigste süddeutsche Umschlageplatz für Kohlen, Petroleum, Kolonialwaren. So wurde der Mannheimer Rheinhafen einer der größten Linnenhäfen der lvelt (Mannheim 299999 Einw). Im Großherzogtum Hessen liegt am Rhein selbst ll) o r m s (59 999 Einw.), eine der bekanntesten und berühmtesten Städte aus Deutschlands Vergangenheit: hierher verlegt die Sage Siegfrieds Aufenthalt am Hofe der Lurgunderkönige, hier hat Luther vor dem Reichstage sich geweigert seine Anschauungen zu widerrufen. U)eit wichtiger ist heute die ebenso altberühmte Stadt Mainz, einer der größten Eisenbahnknotenpunkte Deutschlands (Riesenbahnhof), hier schneidet sich ja die wichtige Nordsüdlinie des Rheintals mit der ostwestlichen Fortsetzung der Mainlinie quer durch die Pfalz nach Lothringen und Frankreich. Die Stadt, die einst das „goldene Mainz" hieß, ist heute ein Industriemittelpunkt ersten Ranges. Der Vieh- reichtum der Gegend führte zur Herstellung von Leder und Lederwaren aller Art,' da vor allem in dem fruchtbaren Mainzer Lecken auch sehr viel feines Gemüse ge- baut wird, begann man mit der Herstellung von Konserven im großen- die holz- reiche weitere Umgebung führte zur Erzeugung von parketthölzern, Musikinstru- menten (Klavieren usw.)- die Nähe des Rheingaues (zwischen Mainz und Bingen), der durch seine trefflichen Vo e t rt e fast noch berühmter ist als die Vorderpfalz, ließ große Schaumweinfabriken entstehen,- 119999 E. In der Lodenanschwellung südwestlich von Mainz, die aber größtenteils noch Tiefland ist, liegt als Mittelpunkt einer regen Landwirtschaft das aus der deutschen Sage ebenfalls wohlbekannte A l z e y. Am Zuß der östlichen Gebirgsumrahmung finden wir des Großherzogtums schöne, regelmäßig angelegte Haupt- und Resi- Dröber-Lory-Wehrauther, Erdkunde. Teil Ii. z
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