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1. Mitteleuropa - S. 43

1913 - Nürnberg : Koch
pfälzisch-lothringisches Dreieck. 43 berg, die an Baudenkmälern reiche „Siebenhügelstadt" Bayerns (50 000 Einw.), liegt an der Vereinigung von Ludwigskanal und Regnitz nahe der Mündung letz- terer in einem wegen seines Gemüsebaues weit und breit bekannten Tal- kessel. Nach der Einmündung der Regnitz unterhalb Bamberg wird der Main schiffbar (Kettenschiffahrt). Lei S ch w e i n f u r t (22 000 Einw.), berühmt durch Zarbenfabriken („Schweinfurter Grün"), beginnt mit der Main tiefebene der Weinbau. Km großen Dreieck liegt Würzburg, wie Samberg einer der ältesten Bischofssitze Deutschlands. (Die Residenzen zu Bamberg und Würz- bürg, zwei der berühmtesten Bauten Deutschlands, sowie das Schloß zu Aschaffen- burg stammen aus der Glanzzeit der Zürstbischöfe.) In Würzburg (85 000 Einw.) befinden sich eine Universität und das Julius-Hospital, ein vom Zürstbischof Julius (Echter von Mespelbrunn) gegründetes und mit reichen Stiftungen ausgestattetes Universitätskrankenhaus, dem u. a. auch die besten Weinlagen der Gegend gehören- denn auf den Muschelkalkhöhen des heißen Würzburger Kessels wächst der treffliche Stein- und L e i st e n w e i n. Bei W e r t h e i m erreicht Laden das Maintal. Bei Aschaffenburg, in dessen Nähe Ludwig I. das Pompejanische Haus (Pompejanum) errichtete, tritt der Main in die Rheinebene ein,' die Stadt (30 000 Einw.) treibt u. a. Papierfabrikation und Handel. Krankenhöhe und Steigerwald (letzterer wenigstens großenteils) gehören zum bayrischen Regierungsbezirk Mittelfranken, der hauptteil der Zränkischen Platte dagegen zu Unterfranken (Kreishauptstadt Würzburg)- doch erreichen auch Württemberg und L a d e n die Taubergegend. Ein Teil des Mainvierecks bildet, wie erwähnt, die Grenze zwischen Baden und Bayern. 3m Mainland überwiegen die Katholiken. 5. Das pfälzisch-lothringische Dreieck. Grenzen. Line Linie von dem Beginn der Mitteldeutschen Gebirgsschwelle bei Bingen längs des Rheinischen Schiefergebirges bis zu der Ecke, wo Frankreich, Luxemburg und Deutsch- land zusammenstoßen, von da längs der Reichsgrenze etwa bis zum Donon und (dem Westrand der Hardt entlang) zurück zum Ausgangspunkt umschreibt ein Dreieck, dem ein großer Teil der bayrischen Rheinpfalz, das sog. Westrich, und Lothringen angehören. Entstehung, Gliederung. Wie östlich vom Schwarzwalde ist westlich von den Dogesen staffeiförmig das Land abgesunken; Buntsandstein, Muschelkalk und Reuper treten auch hier nacheinander zutage. Gegen die Mosel hin findet sich dagegen bereits wieder Iuragestein. Auf dem Muschelkalk liegen manchmal Letten, in denen sich durch Einsturz unterirdischer Hohlräume Weiher und Seen bildeten. Schon in viel früherer Zeit mußten dort große Binnenseen bestanden haben; ihr Wasser verdampfte und die Rück- stände, Steinsalz und Gips, werden noch heute aus den später darübergelagerten Bodenschichten herausgegraben. In noch viel früherer Zeit aber muß das Gebiet ein sumpfiges Küstenland gewesen sein, von Flußarmen durchzogen, in deren braunem Moorwasser die zahlreichen Reste vom Wind geknickter merkwürdiger pflanzen (riesiger Farne und Schachtelhalme, Schuppenbäume) ver- moderten. Aus diesen untergegangenen Wäldern entstanden die Kohlenlager an der S a a r , die zu den reichsten Deutschlands gehören. )n die Gegend zwischen Saar und Donnersberg etwa wurden ferner auf die Muschel- kalkunterlage die Schuttmassen des Rheinischen Schiefergebirges geschwemmt; so entstand eine langgestreckte, nach der Saar hin geneigte schüsselförmige Mulde. Wir unterscheiden also: 1. die eigentliche lothringische Seenplatte,
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