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1. Mitteleuropa - S. 88

1913 - Nürnberg : Koch
88 Das Deutsche Reich. Daraus ergeben sich eine ganze Reihe Nordsee: Das (im allgemeinen grünliche) Was- ser der Nordsee ist ziemlich s a l z r e i ch. (ömal größerer Salzgehalt als Ostsee.) 2. Ebbeund Flut („die Gezeiten") treten an der Nordseeküste sehr stark auf; bei der Flut steigt das Wasser an der Rüste durchschnittlich um Zimmerhöhe (3 in), in Bremen noch um V2 m. [Oft (namentlich im Frühjahr und gerbst) wüten sog. Sturm- fluten, wenn andauernde Nordwestwinde das Wasser landwärts peitschen; es staut sich dann bis zu 3 m Höhe über den gewöhnlichen Wasserstands 3. Die wegen ihrer Stürme gefürchtete Nordsee („Mordsee") hat einen st a r k e n Wellenschlag; daher sind die Seebäder an der Nordsee besuchter als die an der (Dst- see; schon eine Überfahrt nach Helgoland kann jene Erscheinungen (Übelkeit, Schwindel, Erbrechen) hervorrufen, die als „Seekrank- heit" bekannt sind. 4. Der starke Wellenschlag wühlt den Grund auf, weshalb das Nordseewasser ver- hältnismäßig reich an Beimischungen ist und oft ins Gelbliche oder Graue spielt. 5. Schon infolge des Salzgehaltes und des starken Wellenschlages bleiben die Nord- seehäfen eisfrei. von Unterschieden: Ostsee: J. Das (mehr bläuliche) Wasser der Ost- see hat einen geringen Salzgehalt, da die Verbindung mit dem offenen Meer nur schmal ist und mehrere hundert Flüsse ringsum gewaltige Süßwassermengen dem „Baltischen Meere" zuführen. 2. In der Ostsee machen sich die G e - Zeiten kaum noch bemerkbar. Dort, wo die Flut am höchsten steigt, erreicht sie noch nicht die Höhe wie ganz zurück in den Flußmündungen der Nordsee. ^ Gefähr- liche Sturmfluten können natürlich durch heftige Winde — Oststürme — wie an der Nordseeküste entstehen.] 3. Der Wellenschlag der Ostsee ist verhältnismäßig gering. $.^Das ruhigere Ostseewasser ist f l ar er, aber auch kälter. 5. Alle deutschen Ostseehäfen frieren zeitweise zu; ^23 konnte man von Lübeck nach Danzig zu Fuß über das gefrorene Meer gehen. Auch sonst sind noch einige Unterschiede beachtenswert: 6. Das „Deutsche" M e e r ist größer als das Baltische; es ist etwa ebensogroß wie Deutschland, die Ostsee etwa um das Doppelte des rechtsrheinischen Bayern kleiner; 7. die N 0 r d s e e ist auch durchschnittlich etwas t i e f e r als die Ostsee. Doch sind beide Meere nicht besonders tief; ihre mittlere Tiefe übertrifft die Höhe des Turms einer größeren Stadtkirche nicht (Ostsee 67 m, Nordsee 90 m); im Bereich der deutschen Rüsten können 20 m als durchschnittliche Tiefe gelten. b) Die deutschen Hüften. Länge. Wenn man nur die allgemeinen Umrisse in Rechnung zieht, so findet man für Deutschlands Küste eine Länge = 2y2 Maßeinheiten (1270 km). Wenn man aber die gesamte X ü st e n l i n i e ins Auge faßt, d. h. alle Buchten und den Umfang sämtlicher Inseln mitrechnet, so ergibt sich das Doppelte = 5 Maßeinheiten (= Hälfte der Länge der Landgrenzen). Schon daraus sieht man, daß die deutsche Küste nicht schlecht ge- gliedert sein kann, d. h. nicht arm an Einbuchtungen, Halbinseln und
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