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1. Mitteleuropa - S. 89

1913 - Nürnberg : Koch
Die deutschen Hüften. 89 Inseln ist. Zreilich ist die deutsche Rüste stellenweise schwer zugänglich und das Meer an ihr sehr seicht (Zlachküste), was für den Verkehr Nachteile bringt. Trotz seiner langen Rüstenlinie (die aber doch hinter der mancher kleinerer Länder um viel zurückbleibt) ist Deutschland überwiegend Festland st aat; es gibt Orte, die Maßeinheiten von der deutschen Rüste entfernt sind; manche liegen dem Mittelmeer näher. Er st reckung, Richtung: Die deutsche Nordseeküste zieht von Borkum (ihrem westlichsten Punkt, etwa unter dem gleichen Meridian wie Krefeld und Trier, aber bereits dem holländischen Zestlandsanteil vorgelagert) oder dem Dollart bis zur K ö n i g s a u , dem Grenzflüßchen gegen Dänemark. Die deutsche Gstseeküste reicht vom Kl. Belt bis über Iuemcl, Deutschlands nördlichste Stadt, hinaus, Wie die deutsche Insel Borkum vor der holländischen Küste so liegen mehrere dänische Inseln vor der deutschen Gstseeküste. Die Richtung der deutschen Rüste ist leicht nordöstlich. Uberwiegend kehrt sich die Rüste unseres Vaterlandes nachnordenzu, aber (durch Deutschlands Anteil an der Halb- infel Iütland sowie durch die Aufbiegunz Ostpreußens) auch nach Westen und Osten (s. Skizze). Dabei steigen die einzelnen Abschnitte fast stufenartig nach Norden an, so daß auch eine Anzahl der deut- schen Hafenstädte in der Richtung nach Nordsee Gsten zu immer nördlicher liegt als der vorhergehende Rasenplatz. i ~G E :3 Ostsee _i_ Die Bewohner der deut- Die Hauptrlchtungen der schen Küste sind fast ausnahms- deutscherb Küstew, los protestantisch. Fig. 3$. Einzelbetrachtung. I. Die deutsche Nordseeküste. Sie ist viel k ü r z e r als die Gstseeküste, aber zerrissener und gefährlicher, vor allem auch verkehrsreicher und wichtiger. Ihrer ganzen Ausdehnung nach bietet sie ein einheitliches Bild. Bestimmt ist die Eigenart der Nordseeküste vor allem durch drei Dinge: Geest, Marsch und Watten. a) Etwa 20 km hinter der Brandungslinie (d. h. der Linie, da die Wellen den Strand berühren) erhebt sich als h ö h e r e r (und älterer) L a n d s a u m die sandige, trockene Geest, oft mit Heide, aber auch mit Wald bedeckt und am Rande gegen die Marsch zu auch bebaut. d) vor ihr, von der Geest oft landzungenartig durchbrochen, dehnen sich die Marschen (Marsch = Niederung). Der Boden ist hier außerordentlich fruchtbar und eignet sich vor allem zum Anbau von Zutterpflanzen,^ daher blüht in den Marschen die Viehzucht. Aber die Marschen liegen nicht nur n i e d e r e r als die Geesten, sie liegen auch vielfach niederer als dermeeres- s p i e g e l bei der Klüt und als die angrenzenden Zlußläufe. Sie müssen daher durch hohe (5—6 m über dem Meeresspiegel,- s. das über die Sturmfluten Gesagte) und (oben mindestens 3 m) breite Dämme vor Überschwemmung geschützt werden. Diese Dämme heißen Deiche. („Wer nicht will deichen, der muß weichen.") Schleusen gewähren den Binnengewässern den Austritt ins Meer,- sie sind so eingerichtet, daß bei der Ebbe auch die matten Gewässer der Ebene durch ihren
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