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1. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 47

1911 - München : Oldenbourg
Die einzelnen Landschaften Bayerns. 47 an der Linie Regensbnrg-Nürnberg und am Ludwigs-Donau-Mainkanal. Die Hauptstadt des Kreises ist Regens bürg, 48000 (£., am rechten Donau- ufer 'und an der Vereinigung dreier Flüsse (Donau, Raab und Regen) gelegen, eine frühere Reichsstadt. Zu ihren Hanptsehenswürdigkeiten zählen Überreste ans der Römerzeit, dann aus dem Mittelalter der gotische Dom und die Steinerne Brücke, die uach Stadtamhof am linken Donauufer führt. Regensburg hat einen stattlichen Hafen, eine Zuckerfabrik, eine Tabak- und Pechfabrik, starken Versand von Fleischwaren („Regensburger Würste und oberpfälzischen Schinken") und lebhaften Handel. Hier beginnt auch die Donauschissahrt. Das Ostbayerische Grenzgelnrge, der Vöhmerwald.^) Ausdehnung. Vom Fichtelgebirge bis zur Donau unterhalb Passau erstreckt sich iu südöstlicher Richtung der Böhmerwald. Natur, Gliederung und Bewässerung. Die Berge des Böhmer- Waldes erreichen nirgends 2000 m, er ist ein Mittelgebirge. Der Böhmerwald scheidet Bayern und Böhmen. Durch eine Senke, die nach dem Städtchen Furth als Further Seuke (420 rn) bezeichnet wird, zerfällt der Gebirgszug in eine nördliche und eine südliche Hälfte. Der südliche Teil ist der höchste und landschaftlich schönste des Gebirges. Hier erheben sich Arber (1500 in), Rachel (1450 m) und Dreisesselberg. Dieseu Teil des Gebirges bedecken noch weitausgedehnte Wälder, das Ziel vieler Touristen (s. S. 42). Er wird durch das Tal des Regen vom Bayerischen Wald geschieden. Der Bayerische Wald, vielfach entwaldet, fällt gegen den getreidereichen Donaugau in steilen, malerischen Höhen ab. Von Vilshosen bis Passau durch- bricht ihn die Donau. Diese erhält aus dem Walde die Jlz, welche bei Passau, und den Regen, der nach seltsamem Laufe bei Regensburg mündet. Die merkwürdigste Bildung des Bayerischen Waldes ist der „Pfahl" (f. Farbentafel S. 46). Klima und Anbau. Das Klima des Böhmerwaldes ist der Höhe wegen ziemlich rauh. Niederschläge fallen reichlich und der Schnee bleibt länger liegen als in den Tälern der Alpen. Die der Donau zugekehrten Eintiefungen sind indes milder, so daß in einzelnen Tälern mit gutem Erfolge Obstbau getrieben wird. Der felsige Boden ermöglicht vielfach nur den Anbau von Roggen, Hafer, Kartoffeln _ und Flachs. Der Flachsbau hat eine ansehnliche Leinenindnstrie hervorgerufen, besonders um Wegscheid. _ Gewerbe. Das Holz des „Waldes" wird zu Zündhölzchen, Schindeln, Siebrändern, Holzschuhen und namentlich auch zu Klaviaturen und Resonanz- böden verwendet. Ebenso wird mehrfach Papierfabrikation betrieben. Das Ge- birge enthält ferner wichtige nutzbare Mineralien, so Granit. Graphit, Quarz und Porzellanerde. In großer Blüte steht infolge des Quarzreichtums des Ge- birges die Glasfabrikation, besonders in Zwiesel. Bedeutende Granitmassen *) Hierzu Engleder, Geographische Anschauungsbilder. Der Bayerische Wald bei Viechtach.
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