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1. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 92

1911 - München : Oldenbourg
92 Überblick über die Erdoberfläche. Der Australkontinent. Größe, Lage und Grenzen. Der Australkontinent hat nahezu 8 Mill. qkrn Flächenraum und ist sonach der kleinste aller Erdteile. Er liegt auf der südlichen Halbkugel und wird vom Indischen und Großen Ozeau umspült. Küstengliederuug. In den Erdteil schneiden von N. der Meerbusen von Carpentaria, von S. her der Anstralgols ein. Seine Gliederung ist fast so mangelhaft wie die Afrikas. Bodengestalt und Bewässerung. Nur an den Rändern finden sich Gebirge; die bekanntesten sind die Blanen Berge und die Anstralalpen im O. Einige Strecken gehören dem Tiefland an. Das Innere Australiens ist größtenteils niedriges Tafelland von 300 m Höhe. — Das Land empfängt nur wenig Regen. Der bedeutendste Fluß ist der Murray (mörre) im So. Klima. Die nördliche Hälfte Australiens liegt in der heißen Zone, die südliche in der gemäßigten. Da der Kontinent ans der südlichen Erdhalb- kngel liegt, so sind die Jahreszeiten den nnsrigen gerade entgegengesetzt. Erzengnisse. Die langanhaltende Dürre im Innern gestattet sast nirgends saftreichen Pflanzenwuchs; es ist deshalb der größte Teil dieses Gebietes wüsten- ähnliche Steppe. In dem besser benetzten Küstenland wird Ackerbau, gegen das Innere besonders Schafzucht getrieben. Überdies ist Australien auch eines der ersten Goldländer der Erde. Von Tieren gehören dem Erdteil an: der Kasuar und das Känguruh, das Schnabeltier, der schwarze Schwan und der weiße Adler. Melk- und Zugtiere haben erst die Europäer eingeführt. Die einheimische Tierwelt ist wenig zahlreich, aber um so eigentümlicher. Bevölkerung. Die Australueger ernähren sich durch Sammelu von Fruchten, daneben von Jagd und Fischerei. Sie stehen wohl auf der tiefsten Stufe der menschlichen Gesittung. Jetzt ist der ganze Erdteil im Besitze der Engländer. — Die größten Städte sind Sydney (ßidni) und Melbourne (mellbörn). Die Australinseln.^ Die Australiuselu beginnen im N. mit Neu-Guinea (ginea), nächst Grönland der größten Insel der Erde; der ganze Nordosten dieser Insel ist jetzt Kolonie des Deutschen Reiches; desgleichen der ostwärts anliegende Bismarck-Archipel. Weiterhin folgt Nen-Kaledonien und dann in derselben Richtnng die Doppelinsel Neu-Seelaud. Polynesien oder Ozeanien. Die hohen Inseln Polynesiens haben vulkanische Natur; die niedrigen sind Koralleneilande. Auf diesen gedeihen die Kokospalme und der Brotfruchtbaum, die die Hauptnahrung für die Urbewohner liefern. Jetzt haben fast alle diese Inseln die Europäer inne. Deutsch sind die Marschall-Inseln, die Karolinen und Marianen und zwei der Samoa-Jnseln.
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