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1. Teil 1 = (Für Sexta u. Quinta) - S. 58

1909 - Leipzig Wien : Freytag
58 auch einige Völkerstämme eingewandert, die der mongolischen Rasse angehören, unter ihnen die Türken, die in früherer Zeit einen großen Einfluß besaßen, aber heute ihre Bedeutung verloren haben. Lage und Gliederung ermöglichen seit alter Zeit einen leichten Verkehr im S. und ebenso durch Mitteleuropa sowie in den ebenen nördlichen Land- schaften. Dabei mußten sich die von Asien herkommenden Völker bei ihrem Vordringen in den schmalen W. sehr zusammendrängen; es erfolgte ein Rückstoß nach 0. und so zeigt Europa das Beispiel großer Völkerwanderungen. Besonders die in der Mitte des Erdteiles wohnenden Deutschen haben unter dem Hin- und Herfluten der Völker viel zu leiden gehabt. Anderseits hatten die vielen Berührungen der Völker miteinander den Vorteil, daß sie voneinander lernten; und deshalb sind die Bewohner von Europa die gebildetsten Menschen geworden. So konnte es den Bewohnern des kleinen Erdteiles gelingen, die anderen viel größeren Landflächen und Menschenmassen wirtschaftlich und geistig zu beeinflussen. Wenn Europa auch nicht gleichmäßig besiedelt ist, zeigt es doch nirgends ganz unbewohnte Gegenden und nirgends große Übervölkerung. Nur die Industrie- gebiete weisen überall eine sehr große Volksdichte auf, und nach N. zu sinkt die Dichte auf ein sehr geringes Maß. Heute wird der etwa 10 Millionen Quadrat- kilometer umfassende Erdteil von etwa 400 Millionen Menschen bewohnt. Die Pyrenäenhalbinsel. Im Sw. des Erdteiles liegt die fast gar nicht gegliederte Pyrenäenhalbinsel. Vergleiche ihre Größe mit der Größe von Deutschland ! Zeige auf der Karte, durch welches Land wir fahren müssen, um dorthin zu gelangen! Zeige den Seeweg von uns zu der Halbinsel! Weiche Länder genau nördlich oder südlich, östlich oder westlich der Halbinsel liegen, zeige auf der Karte und dem Globus! Sie ist von Randgebirgen fast überall umschlossen und von Hochebenen erfüllt. Die Sierra Nevada (d. i. Schneekette) und die Pyrenäen (d. i. Steiles Ge- birge) tragen auf ihren höchsten Kuppen Schnee. Da das Innere wegen der Randgebirge sehr trocken ist, sind die meisten Flüsse nicht wasserreich. Nur der Guadalquivir (d. i. Großer Strom) ist auf große Strecken in Andalusien (d. i. Vandalenland) schiffbar. Die übrigen Flüsse, auch der Ebro, nach welchem die Halbinsel auch die Iberische Halbinsel genannt wird, haben für den Verkehr keine Bedeutung. In ihrem [ mit Stromschnellen durchsetzten Lauf ähneln sie den afrikanischen Strömen. Während im S. Pflanzen und Tiere an Afrika erinnern, trägt das nörd- liche Grenzgebirge dieselben Waldbäume, die bei uns vorkommen, und auf ihm leben auch mitteleuropäische Tiere, z. B. der Bär, die Gemse und der Steinbock. Die Hochflächen des Innern sind größtenteils Steppen und ermöglichen deshalb seit alters Schafzucht in ausgedehntem Maße. Unter den hier angebauten Pflanzen sind Apfelsinen, Zitronen, Ölbäume, Korkeichen und Weinreben die wichtigsten. Schon in den ältesten Zeiten wurde das Land wegen seines Reichtums an Erzen sehr viel aufgesucht. Zuerst gründeten die Phönizier dort einen Pflanz- staat, später hatten die Römer dort einen regen Bergbau; aber den Höhepunkt erreichte die Halbinsel als mohammedanische Völker, sogenannte Mauren, von Afrika her eindrangen. Sie machten Granada zu einer Gartenstadt, Valencia zu
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