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1. Länderkunde, Anfangsgründe der Allgemeinen Erdkunde - S. 137

1910 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
§ 28. Südasien, 137 Land der Erde. England beherrscht es mit wenigen Tausenden der Seinen. Der größte Teil des Heeres besteht aus Seapoys [itpeuä], d. h. Ein- geborenen-Truppen. Es hat den Anbau, Gewerbefleiß und Verkehr so sehr gefördert, daß die Hälfte der asiatischen Ein- und Ausfuhr aus Indien kommt. Indien hat ein so großartiges Eisenbahnnetz erhalten wie außerhalb Europas und der Union kein anderes Land. Indien liefert nächst der Union die meiste Baumwolle, aber auch viel Getreide zur Ausfuhr, obwohl im übervölkerten Gangesgebiet ein einziges Ausbleiben des Monsunregens genügt, um furchtbare Hungersnot durch unzureichende Ernte herbeizuführen; denn die Bevölkerung ist wegen ihrer Dichtigkeit aus Vollernten angewiesen. Hindostan liefert ferner Indigo (Z. 86), das massenhafteste Opiums in seinem So. (Bengalen) die Jute [bschüte]2, am Himalaja den von den Engländern erst nach Indien gebrachten Tee; an der Malabar-Küste und in Ceylon wächst die duftigste Rinde des Zimt-Lorbeers; Ceylon ist durch seine Kokoswälder, durch den mit Glück dort angepflanzten Chinarindenbaum, vor allem aber durch seinen Tee wichtiger als durch Perlen und Edelsteine. I. Das Gangesgebiet enthält die meisten der etwa 30 Groß- Siedelungen, städte über 1 Ht. E. Die besonders dichtbevölkerte Landschaft nach der Gangesland. Mündung hin heißt Bengalen; hier ^Kalkutta [falfata], wichtiger Einfuhrhafen Indiens am Hugli, dem auch für Seeschiffe befahrbaren westlichsten Mündungsarm im großen Gangesdelta, Sitz der Regierung Indiens (des britischen Vizekönigs), noch im 18. Jahrhundert ein Fischer- dors, jetzt über 1 Mill. E. Am Zusammenfluß von Gang s und Dschamna liegt *Allahabad [allahabad], abwärts ^Benares [benares], Haupisitz der brahmamschen Gelehrsamkeit und Frömmigkeit, mit heiligen Badepiätzen am Ganges, der göllliche Verehrung genießt; aus den Straßen wandeln heilige Rinder. In *Delhi an der Dschamna, früher der Residenz des Groß-Moguls, stehen viele prächtige Paläste. Jenseit der Tarai bewohnen den Abhang des Himalaja tibetanische Mongolen in zwei von den Engländern unabhängigen Staaten Nipal [nipal] w. und Bhutan [buian] ö., zwischen denen das Land Sikkim aber den Eng- ländern gehört. Hoch im Himalaja liegt Darjeeling [öardfchuing], ein 1 Eingetrockneter Milchsaft der unreifen Kapseln des auch bei uns gebauten Schlummeimohns (Papäver somniferum). Indisches Opium ist für die Engländer ein gewinnreicher Aussuhrgegenstand nach China, da sich die Chinesen weit und breit dem Laster des Lptumrauchens ergeben, das leider ihre Gesundheit und Arbeitskraft untergräbt. — 2 Faser eines Krautes, das zu sehr ftsten Geweben für Warenballen, auch für Möbel- und Gardinenstoffe verarbeitet wird.
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