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1. Der allgemeine Geschichtsunterricht - S. 13

1873 - Berlin : Gaertner
— 13- gtation und der mosaischen Gesetzgebung. Unter ihnen, Richter (Suffeten) genannt, waren die Heldin Deborah, Gideon, Simson, Jephtha mit feiner heldenmütigen Tochter und Samuel ausgezeichnet (1300 bis 1100). Letzterer stärkte durch Errichtung von Prophetenschulen (Gesetzeslehre, Musik, Gesang) die religiöse Gesinnung. Das Volk, an Waffenführer gewöhnt, verlangte von Samuel einen König. Samuel ernannte Saul aus dem kleinen Stamme Benjamin (1100). Saul war glücklich im Kriege und gewann den Beifall des Volkes, erhielt aber, weil er nach völliger Unabhängigkeit strebte, in dem von Samuel gesalbten jungen und geistvollen David aus dem Stamm Juda einen Gegenkönig. Saul behauptete sich im Kampfe mit Ammonitern, Moabitern und Jdumäern. Obwohl sein Sohn Jonathan mit David innig befreundet und feine Tochter mit David vermählt war, verharrte er in unversöhnlichem Hass gegen den tapfern Gegner. Nach einer verlornen Schlacht gegen die Philister - stürzte er sich in sein Schwert. Unter David (1050) erreichte der Staat seine höchste Blüte. Zuerst nur König über Juba und Benjamin, gewann er sich später das ganze Land im Kampfe mit Sauls Sohne Jsbo-seth, nachdem von diesem der tapfere Kriegsmann Abner abgefallen. Die Ureinwohner Palästinas wurden gänzlich vertrieben, Jerusalem zur Residenz erhoben und die Burg Zion erbaut. David hatte eine große Kriegsmacht und erweiterte sein Reich durch Eroberung Syriens. Schiffahrt und Handel blühten, und im Innern wurden zweckmäßige Einrichtungen getroffen, aber auch der Grund zu Willkür und Hofränken gelegt. Gegen Ende der Regierung Davids empörten sich seine zwei Söhne Absalon und Adonia gegen ihn. Unter Davids unkriegerischem Lieblingssohne Salomo (1000), der den prächtigen Tempel auf dem Berge Moriah erbaute, erreichten Prachtliebe und Üppigkeit am Hofe die höchste Stufe, während das Volk unter dem Drucke der Abgaben seufzte; es brachen Empörungen aus, und Syrien entzog sich der Herrschaft der Hebräer. Dem willkürlich strengen Sohne Salomo's, R ehalte ant, sagten 10 Stämme den Gehorsam auf und riefen Jerobeam, einen nach Ägypten geflüchteten Feldherrn, zum König aus (980). Auf diese Weise entstanden die beiden Reiche Juda, aus dem Stamme Juda und Benjamin, und Israel (oder Ephraim), aus den übrigen Stämmen bestehend. Israel war größer, Juda aber wohlhabender, sodass an äußerer Macht sich beide nicht unterschieden. Sie begannen, unterstützt von mächtigen Nachbarstaaten, einen Kamps (975), der sie zugrunde richtete. — Israel, mit den Hauptstädten (Sichern, Thirza und Samaria, würde bis zu feinem Untergange von 19 Königen beherrscht, die größtenteils sehr grausam waren und mit Empörungen zu kämpfen hatten. Einer der mächtigsten Könige war Ahab (seine götzenbienerische Gemahlin Jezabel, der Prophet Elia). Unter ihm (900) und seinem Sohne Joram erheben die tobesmutigen Propheten vergeblich ihre Stimme gegen die Entartung des Königtums. Der Prophet Elisa salbt das Haupt des Felbherrn Je hu (800), und dieser straft furchtbar den Joram und feine Mutter Jezäbel, die sich inzwischen mit einem Könige von Juda vermählt hat. Eine bessere Zeit kam über Israel erst unter Jerobeam Ii. (780). Statt sich indessen mit Juda zu vereinigen, um den kriegerischen Neuassyriern widerstehen zu können, ergaben sich die Reiche Israel und Juda den heidnischen Göttern und versanken in Üppigkeit. Diesen
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