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1. Der allgemeine Geschichtsunterricht - S. 115

1873 - Berlin : Gaertner
- 115 - meiner wurde. Xurenne brach in Deutschland, Sonde in die Niederlande ein (1674). Während ersterer, dem kaiserlichen.feldherrn Montecuculi gegenüber, die Pfalz aufs schrecklichste verwüstete, mehrere glückliche Schlachten lieferte, enblich aber bei Sassbach (1675) gegen Montecuculi den Helbentob starb, errang Conbe in den Nieberlanlen manche Vortheile, die durch die Uneinigkeit des nieberläubischen Volkes (Johann's und Cornelius de Witt's Ermordung) herbeigeführt wurden. Nach dem für Preußen bebeutungsoollen Siege des großen Kurfürsten von Branben-burg über die mit Ludwig Xiv. verbünbeten Schweden bei Fehrbellin (1675) zog sich der Krieg fast ganz nach Hollanb, wo Wilhelm Iii. inbefs die Statthalterwürde erblich erhalten hatte und sich erfolgreich im Felde behauptete. Glücklicher waren die Franzosen zur See, als Ruyter zu Syrakus infolge einer empfangenen tödlichen Wunde starb (1676). Nachdem England vom Kriegsschauplatz zurückgetreten war, begann Ludwig Friedensunterhandlungen und wusste diese so geschickt zu leiten, dass er und Holland dabei Vortheil zogen, Spanien und Deutschland aber sich die größten Demütigungen gefallen lassen mufften. So kam zu Nym-toegen (1679) ein Friede zustande, in dem Frankreich außer mehreren spanischen Plätzen die Franche Comte und vom Kaiser Freiburg erhielt; der große Kurfürst musste seine in Pommern gemachten Eroberungen den Schweden zurückgeben. Durch den Nymweger Frieden gelangte Ludwig auf den höchsten Gipfel feiner Macht und glaubte nun, nach eigenem Willen schalten zu können. c. Die Reunionskammern (1680—1684). Aufgrund eines dem Könige vom Parlamentsrath Roland de Revaulx vorgelegten Planes traten zu Metz, Breisach, Besancon und Tournay vier Gerichtshöfe zusammen, welche aus den Bestimmungen des westfälischen Friedens nachzuweisen wussten, dass Frankreich auf 10 vereinigte Reichsstäbte im Elsass Anspruch habe. Sofort nahm Ludwig Xiv. Straßburg, die Vormauer Deutschlands (1681) und besetzte Luxemburg und Trier. In ähnlicher Weise verfuhr er in Italien. — Kaiser Leopold war diesen Räubereien gegenüber ohnmächtig, da die Ausstände der Ungarn, die erst nach langen Kämpfen zum Gehorsam gebracht würden (1683) und nun außer anbeten politischen Rechten auch das des Wahlkönigtums verloren (Tökeli), ferner die Einfälle der Türken (die Türken vor Wien, 1683, Johann Sobiesky) ihn anhaltend beschäftigten, bis endlich durch die Verbindung mit Venedig und durch ausgezeichnete Feldherrn (Prinz Engen, Ludwig von Baden) die Türken bewältigt wurden (Carlo-witzer Friede, 1699). d. Der orleanssche Krieg (1689 — 1697). Österreich, das deutsche Reich, Spanien, Holland, England und Schweden hatten zu Augsburg, um die gewalttätigen Unternehmungen Frankreichs zu hemmen, ein Bündnis (1686) geschlossen. Deshalb entbrannte ein neuer Krieg, der mit der Verheerung der Pfalz begann, welche Ludwig für die pfälzische Elisabeth, Gemahlin seines Brubers, des Herzogs von Orleans, verlangte. Wiewohl Frankreich an Kriegsmitteln sehr erschöpft - war, erpresste Lübwig bieselben und schickte seine Heere nach den Niederlanden, wo Luxembourg bet Fleurus, bei Stenkerken, bei Nerwinben (1690—1693), nach Italien, wo Eatinat bei Straffarba und bei Marfiglia (1690 —1693), nach Spanien, wo Venböme bei Barcelona siegte; Deutschland aber würde in der Pfalz (General Melac) durch Morb und Branb verwüstet. Nur zur See waren die Franzosen gegen England (Schlacht bei la Hogue) unglücklich. Im 8*
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